Versandhandel

WDR vergleicht OTC-Preise

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Knapp 50 Prozent können Patienten bei freiverkäuflichen Arzneimitteln sparen, wenn sie nicht in einer Apotheke vor Ort, sondern im Internet einkaufen. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherredaktion des Westdeutschen Rundfunks (WDR), die die Medikamentenpreise von 15 Apotheken in Nordrhein-Westfalen sowie von vier Versandapotheken verglichen hat. Die Ergebnisse werden unter anderem heute abend um 18.20 Uhr im WDR-Fernsehen ausgestrahlt, der Radiosender WDR4 berichtet am Samstag ab 8.05 Uhr über den Test.

Die WDR-Prüfer hatten je drei Apotheken in Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln besucht. In jeder Stadt war eine DocMorris-Apotheke dabei, zudem insgesamt je eine Apotheke der Kooperationen Linda, Gesund leben, Gesund ist bunt, Vivesco und Partner Apotheke. Die übrigen fünf Apotheken gehörten keiner Kooperation an.

Über das Internet bestellten die Testkäufer bei der Versandapotheke DocMorris, mithilfe der vier Vergleichsportale medizinfuchs.de, medipreis.de, medpreis.de und apomiao.de wurden zudem die günstigsten Versandapotheken ermittelt: Medikamente-per-Klick, Pharmeo und McApo.

Der Einkaufskorb der Tester umfasste Erkältungsmittel wie Sinupret, Analgetika wie Voltaren und Ibu Ratiopharm, den Hustenlöser ACC Akut, das Antiallergikum Lorano sowie Bepanthen Wund- und Heilsalbe. Die Tester kauften zwischen dem 18. und dem 23. November ein, Packungsgrößen und Darreichungsformen waren stets identisch.


Am teuersten war der Einkauf mit 131,10 Euro in einer „Gesund leben“-Apotheke in der Dortmunder Innenstadt, die günstigste Vor-Ort-Apotheke war mit 100,66 Euro eine DocMorris-Apotheke, ebenfalls in der Dortmunder City. Im Versandhandel gaben die Tester bei Medikamente-per-Klick 70,35 Euro aus, bei DocMorris dagegen 102,36 Euro - und damit mehr als bei der Dortmunder DocMorris-Apotheke.

Das Ergebnis sei „nur eine Momentaufnahme“, schränkt der WDR ein. Saison-, Monats- und Wochenangebote sorgten für Schwankungen. Der Sender bemängelte aber vor allem fehlende Beratung: Die meisten Tester hätten die Apotheken ohne Informationen durch die Mitarbeiter verlassen.

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