UV-Strahlung

Gespeichertes Vitamin D: Solarium unnötig

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Buxtehude -

Sonne tanken im Solarium – gerade im Winter ist das ein verlockender Gedanke für viele. Zwar braucht der Körper Sonne und UV-Strahlung, um Vitamin D zu bilden. Der Gang ins Solarium ist dazu aber nicht nötig, sagt Prof. Eckhard Breitbart. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) in Buxtehude. „Normale Besonnung reicht völlig aus, auch im Winter.“

Um ausreichend Vitamin D produzieren zu können, genüge es, sich in den Sommermonaten an zwei bis drei Tagen pro Woche rund zwölf Minuten in der Sonne aufzuhalten. Der Körper speichert das Vitamin D in der Leber und im Fettgewebe. Im Winter kann er den Vitamin-D-Bedarf im Normalfall über diese Speicher decken, erklärt Breitbart.

Auch das Bundesamt für Strahlenschutz rät dringend von unnötiger UV-Bestrahlung ab. Denn vor allem die künstliche UV-Strahlung aus Solarien ist laut Weltgesundheitsorganisation krebserregend. Für Menschen, die vor ihrem 35. Lebensjahr ins Solarium gehen, verdoppele sich annähernd das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, sagt Breitbart. Weitere Nebenwirkungen seien Sonnenbrand und frühzeitige Hautalterung.

Die Schäden von UV-Strahlung lassen sich nicht rückgängig machen. Wer es gar nicht lassen kann, dem rät der Dermatologe Folgendes: höchstens einmal pro Woche ins Solarium gehen und der Haut nach spätestens zehn Wochen eine vierwöchige Pause gönnen. „After-Sun-Produkte haben aus dermatologischer Sicht keinerlei Bedeutung“, sagt Breitbart. Sie schaden aber auch nicht. Die bessere Alternative, um dem Winterblues zu entkommen: auf das Solarium verzichten und sich eine Tageslichtlampe anschaffen.

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