Gespeichertes Vitamin D: Solarium unnötig dpa, 13.01.2017 11:41 Uhr
-
Solarium unnötig: Ins Solarium braucht man im Winter nicht gehen, um seine Vitamin-D-Speicher wieder aufzufüllen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Buxtehude - Sonne tanken im Solarium – gerade im Winter ist das ein verlockender Gedanke für viele. Zwar braucht der Körper Sonne und UV-Strahlung, um Vitamin D zu bilden. Der Gang ins Solarium ist dazu aber nicht nötig, sagt Prof. Eckhard Breitbart. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) in Buxtehude. „Normale Besonnung reicht völlig aus, auch im Winter.“
Auch das Bundesamt für Strahlenschutz rät dringend von unnötiger UV-Bestrahlung ab. Denn vor allem die künstliche UV-Strahlung aus Solarien ist laut Weltgesundheitsorganisation krebserregend. Für Menschen, die vor ihrem 35. Lebensjahr ins Solarium gehen, verdoppele sich annähernd das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, sagt Breitbart. Weitere Nebenwirkungen seien Sonnenbrand und frühzeitige Hautalterung.
Die Schäden von UV-Strahlung lassen sich nicht rückgängig machen. Wer es gar nicht lassen kann, dem rät der Dermatologe Folgendes: höchstens einmal pro Woche ins Solarium gehen und der Haut nach spätestens zehn Wochen eine vierwöchige Pause gönnen. „After-Sun-Produkte haben aus dermatologischer Sicht keinerlei Bedeutung“, sagt Breitbart. Sie schaden aber auch nicht. Die bessere Alternative, um dem Winterblues zu entkommen: auf das Solarium verzichten und sich eine Tageslichtlampe anschaffen.
Lesen Sie auch
-
Arzneimittelrisiken Säuglings-Tod durch Vitamin D »
-
Nahrungsergänzung D3: Das Sonnenvitamin »
-
Vitalstoffe Magnesiummangel mindert Vitamin D-Spiegel »
Neuere Artikel zum Thema
-
Jugendschutz Schweiz will Minderjährigen Solarium verbieten »
-
Schweiz Lieferengpass bei Vitamin-D-Tropfen »
- Betäubungsmittel BtM-Vernichtung: Sicher und unwiderruflich »
- Initiative im Bundesrat Lieferengpässe: Bätzing-Lichtenthäler plant Vorstoß »
- Neues in der Akut- und Zusatztherapie DesiJect-Fertigspritze und Zonisol-Suspension »
Mehr aus Ressort
- Studie der DAK Jedes 4. Schulkind mit psychischen Problemen »
- Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche Erneuter Prozess um Gießener Ärztin »
- Erinnerungskoffer für Fußballfans HSV und St. Pauli wollen Demenzkranken helfen »
APOTHEKE ADHOC Debatte