Wärmflaschen regelmäßig ersetzen

TÜV warnt vor Toasted-Skin-Syndrom

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Berlin -

Wärmflaschen können bei längerem Gebrauch gefährlich werden, da das Material spröde wird und der Verschluss bei Schäden zu Verbrühungen führen kann. Der TÜV empfiehlt einen Austausch alle zwei bis drei Jahre. Zudem warnt er vor dem Toasted-Skin-Syndrom, das durch übermäßige Wärmeexposition entstehen kann.

Wärmflaschen sind ein beliebtes Hausmittel, das auch über den HV geht. Doch ihre langfristige Nutzung birgt Risiken, da das Material mit der Zeit spröde werden kann. Besonders der Verschluss kann bei Beschädigung zu Verbrühungen führen. Der TÜV empfiehlt daher, Wärmflaschen alle zwei bis drei Jahre auszutauschen – auch wenn keine sichtbaren Mängel vorhanden sind. Bei Schäden wie Rissen oder Undichtigkeiten ist ein sofortiger Ersatz erforderlich.

Toasted-Skin-Syndrom

Der TÜV warnt in diesem Zusammenhang vor dem sogenannten Toasted-Skin-Syndrom, einer Hauterkrankung, die durch wiederholte Überhitzung der Haut entsteht. Dies passiere häufig, wenn die Haut längere Zeit direkter Wärme ausgesetzt ist, wie es bei der Nutzung von Wärmflaschen der Fall sein kann. Besonders gefährdet seien Personen, die Wärmflaschen regelmäßig verwenden oder ihre Haut an Stellen mit starker Wärmebelastung direkten Kontakt haben lassen.

Zu den Symptomen gehören Rötungen, Blasenbildung und Brennen an der betroffenen Stelle. In schwereren Fällen komme es zu braunen oder rotbraunen Hautverfärbungen, die an eine geröstete Haut erinnern. In einigen Fällen könne sich das Gewebe verdicken und dauerhaft die Hautstruktur verändern. Der TÜV empfiehlt daher, Wärmflaschen immer mit einem Baumwolltuch oder Bezug zu benutzen, um direkten Hautkontakt mit dem Material zu vermeiden. Zudem sollte eine Wärmflasche nicht während des Schlafs verwendet werden, da das Wärmeempfinden täuschen kann.

Sicherheitskennzeichen und richtige Nutzung

Der Verband weist auch darauf hin, dass es keine gesetzliche Pflicht zur Sicherheitsprüfung von Wärmflaschen gibt. Produkte können jedoch mit dem CE-Kennzeichen versehen werden, das die Einhaltung grundlegender Sicherheitsanforderungen bestätigt. Zusätzlich empfiehlt der TÜV das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“, welches bestätigt, dass das Produkt strenge Prüfungen hinsichtlich mechanischer Eigenschaften, Festigkeit und gesundheitlicher Aspekte, wie den Grenzwerten für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), bestanden hat.

Für einen sicheren Gebrauch sollte das Wasser niemals kochend in die Wärmflasche gefüllt werden, da dies das Material unter Druck setzen und die Flasche zum Platzen bringen könnte. Es wird empfohlen, das Wasser auf etwa 60-70 Grad Celsius abkühlen zu lassen; für Kinder reicht eine Temperatur von rund 40 Grad. Die Flasche sollte zudem nur zu zwei Dritteln gefüllt werden, wobei überschüssige Luft vorsichtig entfernt werden sollte, um gefährlichen Druck zu vermeiden.

Materialverschleiß und regelmäßiger Austausch

Wärmflaschen sind oft über Jahre hinweg im Einsatz, aber das Material, insbesondere Gummi oder thermoplastische Kunststoffe, wird durch häufigen Kontakt mit heißem Wasser stark beansprucht und kann mit der Zeit spröde werden. Viele Modelle haben ein Produktionsdatum, das den Verbrauchern hilft, die Nutzungsdauer besser einzuschätzen.

Nach der Nutzung sei es zudem wichtig, die Wärmflasche vollständig zu entleeren und kopfüber zu trocknen, um das Material zu schonen und Kalkablagerungen zu vermeiden. Eine regelmäßige Pflege erhöhe die Lebensdauer und sorge dafür, dass die Wärmflasche sicher genutzt werden kann.

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