Bisphenol A

Ökotest bewertet Babyflaschen

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Das Magazin Ökotest hat für seine aktuelle Ausgabe Babyflaschen untersucht: In zwei der 16 getesteten Produkte konnte noch die umstrittene Chemikalie Bisphenol A (BPA) nachgewiesen werden. Die Flaschen der Anbieter Toys“R“Us und Reer erhielten deshalb das Urteil „mangelhaft“. Sie waren aus dem Kunststoff Polycarbonat gefertigt, bei dessen Herstellung BPA verwendet wird.

Die restlichen 14 Babyflaschen konnten jedoch im Ökotest-Labor überzeugen. Sie bestehen aus den Kunststoffen Polypropylen beziehungsweise Polyamid, die kein BPA enthalten. Zwölf Produkte, unter denen auch die in Apotheken erhältlichen Marken Avent (Philips), Nuk (Mapa) und Medela waren, erhielten die Note „sehr gut“. Bei zwei Flaschen (Baby-Nova/Novatex und Mollis) kritiserten die Tester den Geruch und werteten deshalb das Gesamtergebnis um eine Note auf „gut“ ab.

Anlass für die Untersuchung waren neue Vorschriften für Babyflaschen, die im kommenden Jahr in Kraft treten: Ab Juni dürfen keine BPA-haltigen Fläschchen aus Polycarbonat mehr verkauft werden, die Produktion wird bereits ab März untersagt. Zahlreiche Hersteller hatten bereits im vergangenen Jahr angekündigt, bei der Produktion auf BPA zu verzichten. Bislang sind Flaschen aus anderen Kunststoffen an dem Hinweis „BPA-frei“ erkennbar. Im Test waren alle entsprechend gekennzeichneten Produkte tatsächlich auch unbelastet.

Ökotest hatte schon vor mehreren Jahren nachgewiesen, dass sich BPA aus Babyflaschen lösen kann und in den Tee oder die Milch übergehen kann. Zwar ist noch nicht geklärt, wie gefährlich die Substanz für die Gesundheit ist. Nachgewiesen ist allerdings, dass BPA eine ähnliche Wirkung auf den Körper hat wie Östrogen.

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