Lebensmittelkontrolle

Mehr Arzneimittel in Fleisch entdeckt

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Berlin -

Egal ob Fleisch, Fisch oder Honig – tierische Lebensmittel werden an den EU-Außengrenzen einer Einfuhrkontrolle unterzogen. Stichprobenartig wird auch in Hamburg nach Rückständen von Tierarzneimitteln gesucht. Wegen besserer Kontroll- und Analyseverfahren wurden 2013 deutlich mehr Proben beanstandet und Lebensmittel aus dem Verkehr gezogen.

Um gesundheitliche Risiken für Verbraucher zu verhindern, wurden Grenzwerte für Rückstände von Tierarzneimitteln in tierischen Lebensmitteln gesetzlich festgelegt. Werden höhere Werte festgestellt, dürfen die Lebensmittel nicht in den Verkehr gebracht werden.

Die Überprüfung erfolgt bei der Einfuhr in die EU einerseits risikobasiert auf Grundlage eines Überwachungsplanes und andererseits in konkreten Verdachtsfällen. Im vergangenen Jahr wurden sieben von 679 untersuchten Planproben beanstandet. Zum Vergleich: In den Jahren 2007 bis 2011 wurden ebenfalls sieben Sendungen beanstandet – von rund 3500 Sendungen insgesamt.

Bei den 43 Verdachtsuntersuchungen wurden 2013 fünf Proben beanstandet, das entspricht einer Quote von 12 Prozent. Bis 2011 lag die Beanstandungsquote hier bei 1 bis 2 Prozent, 2012 bei 8 Prozent.

Ursache für die gestiegene Zahl aufgedeckter Grenzwertüberschreitungen sind laut Senat neben dem risikobasierten Kontrollkonzept auch die effektiveren Kontrollmethoden und die bessere Analysetechnik.

So hat das Veterinär- und Einfuhramt (VEA) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz vor einem Jahr Lebensmittel definiert, die erfahrungsgemäß häufiger mit Tierarzneimitteln belastet sind.

Im für die Analysen zuständigen Institut für Hygiene und Umwelt (HU) wurden neue Untersuchungsmethoden etabliert, durch die noch mehr Tierarzneimittelgruppen parallel in einer Probe festgestellt werden können.

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