Griechenland

Krankentransporte mit Eseln und Traktoren

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Athen -

Mit einer großen Demonstration für höhere Investitionen in den Gesundheitssektor haben mehrere tausend Krankenhausmitarbeiter die Athener Innenstadt lahmgelegt. Der Verband der Mitarbeiter staatlicher Krankenhäuser (POEDIN), der zu dem Protest aufgerufen hatte, fordert unter anderem die Rücknahme bisheriger Lohnkürzungen sowie eine angemessene Finanzierung des öffentlichen Gesundheitssektors in allen medizinischen Bereichen.

Angeführt von Pferdekutschen zog die „Karawane der Gesundheit“ bereits ab dem Morgen aus vielen Athener Vororten in Richtung des Gesundheitsministeriums im Stadtzentrum.

„Menschen sterben umsonst, weil die Regierung unser Gesundheitssystem zerstört“, sagte der Vorsitzende des Verbands, Michalis Giannakos, dem griechischen Fernsehsender Skai. „Es gibt keine ernsthaften Bemühungen, die Lage zu verbessern. Unsere Kollegen arbeiten Tag und Nacht für 500 Euro im Monat. Und die 4000 zusätzlichen Stellen, die man uns versprochen hat, wurden immer noch nicht geschaffen.“

Der Verband POEDIN hatte die Zustände im griechischen Gesundheitssystem bereits zu Beginn der Woche massiv kritisiert. So sei unter anderem die Versorgung der ländlichen Bevölkerung völlig unzureichend.

Krankentransporte müssten oftmals mit „Mauleseln, Pferden, Bulldozern und Landmaschinen“ durchgeführt werden, weil weder Krankenwagen noch Personal vorhanden seien.

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