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Etikettenschwindel bei Naturkosmetik

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Immer mehr Kosmetikhersteller vermarkten ihre Produkte mit „grünem Anstrich“. Mit Hinweisen auf natürliche Inhaltsstoffe setzen die Hersteller auf das gesteigerte Interesse der Verbraucher an Bio-Produkten. Nach einem Test des Verbrauchermagazins „Öko-Test“ sehen viele Kosmetika aber nur grün aus und enthalten in Wirklichkeit größtenteils chemische Inhaltsstoffe. „Grünen Etikettenschwindel“ gibt es auch in Apotheken.

Insgesamt testete das Magazin 34 Kosmetika, die ausdrücklich mit den Wörtern „Natur“ oder „Bio“ werben oder Pflanzen und Früchte auf ihren Verpackungen in den Vordergrund stellen. Die in den Produktinformationen erwähnten Inhaltsstoffe sortierten die Autoren nach den Kategorien „chemisch beziehungsweise künstlich“ und „natürlich“.

Von 36 Inhaltsstoffen der Crème „Olivenöl Nachtpflege“ von Dr. Theiss sind sieben chemisch, darunter Silikone und so genannte PEG-Derivate. Diese bergen laut Öko-Test das Risiko, mit dem krebserregenden Stoff Dioxan verunreinigt zu sein. In der „Deo Cream Sensitive Herbaderm“ von Rausch sind 10 von 27 Stoffen nicht natürlich: Künstliche Tenside oder Emulgatoren, Silikone, synthetische Konservierungsstoffe, sowie allergieauslösende künstliche Duftstoffe sind hier enthalten.

Die Hälfte aller 40 Stoffe in der Körperlotion „L'Occitane Rose 4 Reines“ waren chemisch. Außer PEG-Derivaten und Silikonen führt das Verbrauchermagazin auch Paraffine, bedenkliche UV-Filter sowie Propyl- und Butylparaben an. Die gleichen chemischen Zusätze wurden in „Nuxe Crème Fraiche Hydratisierende Emulsion“ gefunden. Der Hersteller wirbt mit dem Slogan: „Eine einzigartige Marke für Kosmetikprodukte auf natürlicher Basis“.

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