Betrug

Berliner fälscht 500 Rezepte

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Unter anderem wegen Rezeptfälschung muss sich ein Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 28-Jährige soll von Juli 2008 bis April 2011 mit dem Analgetikum Tilidin gehandelt und rund 500 Rezepte gefälscht haben. Die Anklage wirft ihm Betrug, Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und Urkundenfälschung vor.

Der Mann hat laut Anklage Blankorezepte, die aus Arztpraxen gestohlen wurden, auf Computern verfälscht und mit den Namen ahnungsloser Ärzten unterschrieben. Zusätzlich soll der Beschuldigte Rezepte von einem Mitangeklagten gekauft haben.

Als Berliner Apotheken misstrauisch wurden, habe der Mann Rezepteinlöser auf Reisen geschickt, darunter auch süchtige Abnehmer. Der AOK Nordost sei durch den Schwindel ein Schaden von knapp 12.000 Euro entstanden.

Außerdem soll der Angeklagte Kunden mit Kokain und weiteren Droge versorgt haben. Mitangeklagt ist ein Mann, der die Drogen beschafft haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der Hauptangeklagte ein Netzwerk aus rund 100 Abnehmern aufgebaut, um seinen ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren. Der Beschuldigte soll bis zu 150.000 Euro eingenommen haben.


Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte die Aussage verweigert, bis Ende Februar sind mehrere Verhandlungstermine angesetzt.

 

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