Großhandel

Sanacorp greift in die Rücklage

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Berlin -

Allen Sparbemühungen zum Trotz: Die Sanacorp hat 2011 mit einem Verlust abgeschlossen. Unter dem Strich steht nach außerordentlichen Mehraufwendungen im Zusammenhang mit dem Sparprogramm und Steuern ein Fehlbetrag von 9,75 Millionen Euro in den Büchern. Um wie versprochen eine Dividende auf Vorjahresniveau an das Gemeinschaftsunternehmen Sanastera und am Ende an die Mitglieder und Aktionäre auszuschütten, muss die Genossenschaft zum Sparstrumpf greifen. Dazu werden 10 Millionen Euro aus der Kapitalrücklage entnommen.

 

Beim Umsatz verzeichnet die Sanacorp einen Rückgang um 2,2 Prozent auf 3,67 Milliarden Euro. Der seit Jahren anhaltende Wettbewerbsdruck habe 2011 zeitweise einen neuen Höhepunkt erreicht, so die Sanacorp. Auch der Gesamtmarkt sei um 0,4 Prozent rückläufig gewesen. Im Zuge der Ertragssicherung habe man sich im Wettbewerb zurückgehalten, so das Management. Trotzdem sank der Rohertrag um 8,8 Prozent auf 234 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlich Geschäftstätigkeit lag bei 4 Millionen Euro nach 16,1 Millionen Euro im Vorjahr.

Laut Management kommt es jetzt auf die weitere Entwicklung der Wettbewerbsintensität an: Weil einige Marktteilnehmer versucht hätten, ihre Position bei der Umstellung des Honorarmodells zum Jahreswechsel zu verbessern, sei derzeit weiter Druck im System. Weil sich andererseits auch die Rohertragssituation der Apotheken verschlechtert hat, hat die Genossenschaft ihr Debitorenmanagement besonders im Blick. Außerdem tragen laut Sanacorp die Konditionen der Hersteller entscheidend zur Entwicklung der Rohertragssituation bei.

Deutlich besser lief es bei der Schwesterfirma Cerp Rouen: In Frankreich und Belgien legten die Umsätze um 2,8 Prozent auf 3,67 Milliarden Euro zu; der Markt legte nur um 0,33 Prozent zu. Trotzdem kletterte der Überschuss um 8,3 Prozent auf 18,2 Millionen Euro.

 

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