Pharmahersteller

Dr. Wolff spürt Schlecker-Pleite

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Berlin -

Der Kosmetik- und Arzneimittelhersteller Dr. Wolff (Alpecin, Plantur, Linola) hat im vergangenen Jahr die Insolvenz der Drogeriekette Schlecker zu spüren bekommen. Der Wegfall des Vertriebskanals belastete insbesondere das Kosmetikgeschäft. Insgesamt erwirtschaftete das Familienunternehmen 198 Millionen Euro, ein Plus von 2 Prozent.

Der Umsatz mit den Kosmetikmarken stieg auf 137 Millionen Euro (plus 3 Prozent). In diesem Bereich habe die Pleite von Schlecker jedoch deutliche Spuren hinterlassen, sagte geschäftsführende Gesellschafter Eduard Dörrenberg. Die Marke Biorepair verlor 13 Prozent auf 13 Millionen Euro. Der Pharmabereich sei mit 61 Millionen Euro Umsatz stabil geblieben.

Trotz der leichten Rückgänge ist man in Bielefeld mit dem Geschäft zufrieden: „2012 war ein weiteres Erfolgsjahr“, so Dörrenberg. Die Rendite sei zufriedenstellend; zuletzt hatte sie bei circa 10 Prozent vom Nettoumsatz gelegen. 86 Prozent seines Geschäfts macht das Unternehmen in Deutschland.

Wachstumschancen gibt es laut Dörrenberg vor allem im asiatischen Markt. Bereits 2012 habe das Exportgeschäft auf 28 Millionen Euro (plus 16 Prozent) zugelegt. In diesem Jahr solle insbesondere der asiatische Markt in Angriff genommen werden. Bislang ist die Gruppe nur in Südkorea tätig.

Das Familienunternehmen wurde 1905 vom Apotheker Dr. August Wolff unter dem Namen „Sudbracker Nährmittel Vinces“ gegründet. Heute führen dessen Urenkel Dörrenberg und Christoph Harras-Wolff als Inhaber das Geschäft.

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