Auch Gehe/AHD betroffen

Pessina will Walgreens von der Börse nehmen

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Berlin -

Im Alter von 85 Jahren will Stefano Pessina es noch einmal wissen: Gemeinsam mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners will er die kriselnde Apothekenkette Walgreens Boots Alliance (WBA) von der Börse nehmen.

Der Konzern hat viele Herausforderungen.Foto: Walgreens

Sycamore wolle 11,45 US-Dollar pro Aktie in bar zahlen, teilte der Konzern am Donnerstag in New York mit. Zusätzlich winken bei einem erfolgreichen Verkauf der Sparte VillageMD bis zu drei Dollar zusätzlich. Das Vorhaben kommen insgesamt auf einen Wert von 23,7 Milliarden US-Dollar (22,1 Milliarden Euro).

WBA soll nach der Übernahme von der Börse verschwinden, um sich als privates Unternehmen vollständig seiner neuen Ausrichtung widmen zu können, wurde Konzernchef Tim Wentworth zitiert. Die Gremien haben bereits zugestimmt.

Pessina, der aktuell 17 Prozent hält und den Verwaltungsrat leitet, will seinen Erlös reinvestieren und im selben Umfang als Anteilseigner an Bord bleiben. Er hatte die Gründung von WBA vor zehn Jahren eingeleitet, indem er die US-Apothekenkette Walgreens mit seinem Konzern Alliance Boots verschmolz. Auch diesen hatte er zeitweise von der Börse genommen, damals gemeinsam mit dem Finanzinvestor KKR und privaten Investoren wie den Strüngmann-Brüdern.

Betroffen wäre hierzulande auch Gehe/AHD.Foto: Elke Hinkelbein

Alliance Boots wiederum war aus der britischen Apothekenkette Boots und dem von Pessina kontrollierten Pharmahändler Alliance Unichem hervorgegangen, der ebenfalls durch Verschmelzung entstanden war.

Betroffen von dem Deal wäre dann hierzulande auch der Großhändler Gehe/AHD, der zu WBA gehört. In den USA hatte sich WBA an AmerisourceBergen beteiligt, seine Position zuletzt aber abgebaut. Ohnehin ist Walgreens mit vielen Herausforderungen konfrontiert.

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