Pantoprazol-Umsätze

Nycomed mit Magenschmerzen

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Der schweizerische Pharmakonzern Nycomed hat im vergangenen Jahr knapp 150 Millionen Euro weniger umgesetzt. Insgesamt lagen die Verkäufe bei 3,3 Milliarden Euro, 4 Prozent unter Vorjahresniveau. Der operative Gewinn (EBIT) lag mit 352 Millionen Euro zwei Millionen Euro niedriger als 2007. Als Gründe machte der Konzern vor allem schwache Pantoprazol-Umsätze in den USA und Kanada verantwortlich.

In Nordamerika haben mit Teva und Sun die ersten Generikaunternehmen Pantoprazol-Generika auf den Markt gebracht. Um parallel zu den sich hinziehenden juristischen Auseinandersetzungen nicht den Anschluss zu verlieren, vertreibt auch Nycomed mit Wyeth mittlerweile ein Generikum. Trotzdem sind die Pantoprazol-Umsätze um 53 Prozent eingebrochen.

Das 2007 mit der Altana-Pharmasparte übernommene Produkt ist mit einem weltweiten Umsatz von 1,7 Milliarden Euro wichtigster Kassenschlager bei Nycomed. Der Patentschutz für den Protonenpumpenhemmer läuft im Juli 2010 endgültig aus; in Deutschland und anderen europäischen Ländern wird Pantoprazol im Laufe des Jahres 2009 frei. Ein Lichtblick bleibt für Nycomed: Erst vor wenigen Tagen hatte die Europäische Arzneimittelagentur EMEA die Marktzulassung für eine rezeptfreie Pantoprazol-Version empfohlen.

Parallel hofft der Konzern auf neue Produkte aus der Pipeline wie den ebenfalls von Altana übernommenen Phosphodiesterase-4-Hemmer Roflumilast (Daxas) zur Behandlung chronisch entzündlicher Atemwegserkrankungen. An Nycomed halten verschiedene Finanzinvestoren wesentliche Anteile, darunter Nordic Capital, Credit Suisse, Coller Capital und Avista.

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