Spekulationsverluste

Merckle muss mit Privatvermögen haften

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Der von Börsenverlusten in Milliardenhöhe betroffene Unternehmer Adolf Merckle hat einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge erstmals persönliche Garantien mit seinem Privatvermögen abgegeben. Bislang hatte sich demnach der Milliardär, der als fünftreichster Mann Deutschlands gilt, gestreubt, Garantien für die bis zu 1,1 Milliarde Euro abzugeben, die er für den Ausgleich der Verluste seiner Beteiligungsgesellschaft VEM und die Umschuldung von Krediten bei Spohn Cement braucht. Noch haben laut Bericht nicht alle Banken zugestimmt.

Einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ zufolge wollte Merckle vom Land Baden-Württemberg eine Bürgschaft in Höhe von 150 Millionen Euro. Unter dem Druck des Koalitionspartners FDP, aber auch aus den eigenen Reihen hatte die Landesregierung um Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) die Bitte aber abgelehnt, heißt es unter Berufung auf Koalitionskreise. Stattdessen soll nun die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die ohnehin die Hausbank des Milliardärs aus Blaubeuren sei, zusammen mit anderen Banken dem Unternehmer mit einem Überbrückungskredit aushelfen.

Bedingung dafür sei, dass Merckle auch sein Privatvermögen einsetzt. Das Familienimperium erwirtschaftet mit rund 100.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Milliarden Euro, soll aber nach der Spekulation mit VW-Aktien Schulden von 16 Milliarden Euro haben. Zu der Gruppe gehören der neben dem Pharmagroßhändler und Kettenbetreiber Phoenix der Ulmer Generikahersteller Ratiopharm sowie Deutschlands größter Baustoffkonzern HeidelbergCement.

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