Quartalsbilanz

Merck wächst trotz starkem Euro

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Der starke Euro hat das Wachstum des Darmstädter Pharmakonzerns Merck im zweiten Quartal gebremst. Die wichtigsten Medikamente und das Spezialchemiegeschäft haben der Gruppe zwar einen Anstieg der Gesamterlöse um 6,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro beschert. Ohne negative Währungseffekte hätte sich der Umsatz aber fast doppelt so stark um 12 Prozent erhöht, teilte das DAX-Unternehmen mit. Die Börse reagierte enttäuscht auf die Zahlen, die Merck-Aktie war zum späten Vormittag der große Verlierer im DAX und gab 3,83 Prozent auf 77,80 Euro nach.

Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 15,5 Prozent auf 320,5 Millionen Euro, die Umsatzrendite erhöhte sich auf 16,8 Prozent (Vorjahr: 15,5 Prozent). Im Vorjahresquartal hatte Merck allerdings wegen der Übernahme des Schweizer Biotech-Unternehmens Serono Sonderbelastungen in Millionenhöhe verbucht, die das Ergebnis um 84 Prozent gedrückt hatten.

Merck rechne weiterhin damit, die genannte Prognose für 2008 zu erreichen, sagte der Vorsitzende der Merck-Geschäftsleitung, Karl-Ludwig Kley. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen nach wie vor ein Umsatzwachstum zwischen fünf und neun Prozent sowie eine Umsatzrendite abzüglich der Abschreibungen und Integrationskosten bei Merck Serono zwischen 23 und 27 Prozent.

Wachstumstreiber im zweiten Quartal war erneut die Biopharmasparte Merck Serono mit einem Umsatzplus von 8,3 Prozent auf fast 1,24 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich um 60 Prozent auf auf 183 Millionen Euro. Dies sei auf höhere Gesamterlöse und geringere Verwaltungs- und Integrationskosten zurückzuführen. Auch für die wichtigsten einzelnen Produkte meldete Merck Steigerungsraten. Der Umsatz mit dem Krebsmedikament Erbitux (Cetuximab) stieg im zweiten Quartal 2008 auf 145 Millionen Euro, das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Multiple-Sklerose-Medikaments Rebif legte hingegen nur leicht um 2,8 Prozent auf 320 Millionen Euro zu. Die Merck-Gruppe beschäftigte weltweit knapp 32.000 Mitarbeiter.

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