Arzneimittelmarkt

Generikaquote wächst weiter

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Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr durch den Einsatz von Generika 6,5 Milliarden Euro eingespart. Dies berichtet der Branchenverband Pro Generika unter Bezugnahme auf Daten von IMS Health. 57 von 100 zu Lasten der Kassen abgegebenen Arzneimittelpackungen waren demnach Generika; im generikafähigen Markt stieg die Quote sogar auf einen Rekord von 82 Prozent.

Die Einsparungen entsprechen laut Pro Generika 0,6 Beitragssatzpunkten. Alleine durch Preissenkungen von bis zu einem Drittel hätten die Hersteller den Kassen ein Einsparpotenzial von 835 Millionen Euro ermöglicht, so Pro Generika-Geschäftsführer Peter Schmidt. Dadurch seien Generika hierzulande inzwischen weitaus billiger als in Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.

Laut Schmidt steht einem um fast 10 Prozent auf 373 Millionen Packungseinheiten gestiegenen Absatz ein bei 3,4 Milliarden Euro stagnierender GKV-Umsatz gegenüber. „Demnach zahlt allein die Generikaindustrie den Preis für die Entlastung der Krankenkassen“, betonte Schmidt. Dass die Kassen nichts über die Einsparungen aus den Rabattverträgen bekannt machten, sei ein unhaltbarer Zustand. „Die Einnahmen, die Krankenkassen insgesamt aus Rabattverträgen erzielt haben, gehören deshalb endlich auf den Tisch“, forderte Schmidt.

Dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zufolge haben die Kassen durch die Rabattverträge mit Herstellern schätzungsweise 140 Millionen Euro generiert. Die Einsparungen durch die von den Herstellern zu leistenden Zwangsabschläge beziffert der BPI auf knapp 1,1 Milliarden Euro.

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