Generikakonzerne

Stada verliert Portfolioverträge

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Berlin -

Das endgültige Aus für Portfolioverträge der Krankenkassen im Sommer 2012 kostet die Stada Umsätze in Deutschland. Im dritten Quartal verlor der Konzern Erlöse von knapp 18 Millionen Euro. Ein weiterer Grund für den Umsatzrückgang um knapp 23 Prozent in diesem Bereich ist laut Management die bewusste Zurückhaltung bei Ausschreibungen, die sich nicht rechnen. Gut entwickelte sich das Markengeschäft, so dass Stada von Juli bis September auf dem Heimatmarkt 98 Millionen Euro erlöste, das sind 17 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

In den ersten neun Monaten kommt Stada hierzulande auf Erlöse von 337 Millionen Euro, das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit kommen nur noch 23 Prozent der Konzernumsätze aus Deutschland. Aliud verlor 15 Prozent auf 115 Millionen Euro, Stadapharm 7 Prozent auf 78 Millionen Euro und Cell Pharm 4 Prozent auf 24 Millionen Euro. Dagegen wuchs das Geschäft mit Markenprodukten wie Grippostad, Ladival, Mobilat und Magnetrans um 4 Prozent auf 97 Millionen Euro.

Der Konzern insgesamt legt beim Umsatz um 8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. In Zentraleuropa entwickelten sich die Geschäfte eher verhalten: Unter dem Strich steht ein Umsatz von 608 Millionen Euro (plus 2 Prozent), wobei Großbritannien mit einem Zuwachs von 17 Prozent auf 45 Millionen Euro und Italien mit einem Plus von 10 Prozent auf 126 Millionen Euro die Ausreißer nach oben sind.

Insgesamt besser lief es in Osteuropa, wo Stada beim Umsatz 440 Millionen Euro (plus 24 Prozent) erwirtschaftete, davon in Russland 292 Millionen (plus 31 Prozent). Der Zuwachs von 179 Prozent im Asien/Pazifik-Raum auf 52 Millionen Euro ist vor allem auf die Übernahme der Pymepharco in Vietnam Anfang des Jahres geschuldet.

Den Gewinn konnte Stada in den ersten neun Monaten um fast ein Drittel auf 90,2 Millionen Euro steigern. 2012 lag der Konzerngewinn im selben Zeitraum bei 68,4 Millionen Euro.

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