Großhandelskonditionen

Gehe: PPV und 70 Cent für Retouren

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Berlin -

Bei Gehe heißt das Bonus/Malus-System Packungspreisvergütung, kurz PPV. Wie die Mitbewerber will auch der Stuttgarter Großhändler mit seinem neuen Konditionenmodell möglichst viele niedrigpreisige Packungen ausliefern. Dafür vereinbart Gehe mit den Apotheken Zielkorridore für Packungs- und Umsatzzahlen. Bei Abweichungen vom Durchschnittspreis gibt es höhere Rabatte oder Abzüge.

 

Die maximale Rabatthöhe liegt sowohl in der Kategorie Umsatz als auch bei den Packunsgzahlen bei 1 Prozent. Der umsatzabhängige Maximalrabatt – genannt G-Max – ist bei 150.000 Euro erreicht. Bei Abweichungen vom durchschnittlichen Packungspreis von 25 Euro nach unten gibt es zusätzliche Boni von höchstens 0,5 Prozent. Analog schrumpfen die Rabatte, wenn zu viele teure Medikamente geordert wurden. Der Skontohöchstsatz liegt bei 1,3 Prozent bei Dekadenzahlung. Diese Werte sind dem Vernehmen nach als Verhandlungsbasis bundesweit relativ einheitlich.

Kalkulationsgrundlage ist wie bei Phoenix und Anzag der sogenannte rabattierfähige Apothekeneinkaufspreis (RAP), also der Herstellerabgabepreis plus 3,15 Prozent, aber ohne die Fixpauschale für den Großhandel von 70 Cent. Hochpreiser über einem Herstellerabgabepreis von rund 1200 Euro werden bei der Ermittlung der Rabatte nicht berücksichtigt. Für diese Präparate gibt es pauschale Rabatte von zehn Euro, der bei sehr hochpreisigen Arzneimitteln noch einmal sinkt.

Von den ausgehandelten Konditionen ausgeschlossen sind zudem Betäubungsmittel (BTM) und Zytostatika. Bei Überweisergeschäften gibt es gar keine Nachlässe, nicht einmal Skonto. Zudem verlangt auch Gehe Sondergebühren: Pro Tour berechnet der zu Celesio gehörende Großhändler 1,43 Euro. Und bei Retouren kassiert Gehe noch einmal 70 Cent. Der fixe Teil der Großhandelsvergütung wird in Stuttgart offenbar dann als Handlingspauschale verstanden. Außerdem bleibt der Sonderausgleich von 0,5 Prozent auf das gesamte Sortiment anscheinend bestehen.

 

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