Kartellverfahren

easyApotheke empfindet Genugtuung

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Mit „Genugtuung“ hat der Franchise-Betreiber easyApotheke auf die Bußgeldbescheide des Bundeskartellamtes gegen Arzneimittelhersteller, Apothekerverbände und acht Hildesheimer Apotheken reagiert. easy-Chef Oliver Blume sagte, er freue sich „außerordentlich darüber, dass damit dem Wettbewerb bei den nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wieder der Weg geebnet worden ist“.

Es könne nicht angehen, dass einzelne Apotheker oder Verbände dem noch jungen Markt auf diesem Sektor Steine in den Weg legten, nur weil sie selbst sich vor den Kräften des Marktes fürchteten. "Der Siegeszug der Discount-Apotheken ist nicht aufzuhalten. Hier geht es schließlich um günstige Preise für die Verbraucher", so Blume mit Verweis auf die gegen acht Hildesheimer Apotheker verhängten Bußgelder in Höhe von 150.000 Euro.

Die Beschuldigten hatten nach Ansicht des Kartellamts ihre Preise abgesprochen, um easyApotheke den Markteintritt zu erschweren und eine Ausweitung des Preiswettbewerbs zwischen den Hildesheimer Apotheken zu verhindern. Blume hatte daraufhin vor knapp einem Jahr Medien und Politiker eingeschaltet, die ihrerseits das Kartellamt auf die Vorgänge aufmerksam machten.

Bei easyApotheke würden betriebswirtschaftliche Einsparungen direkt an die Verbraucher weiter gegeben, so Blume. Das gesamte nicht verschreibungspflichtige Sortiment sowie freiverkäufliche Waren seien daher um bis zu 50 Prozent reduziert. Bislang gibt es 14 easyApotheken in Deutschland, mindestens 50 weitere sollen laut Blume in diesem Jahr eröffnet werden. Aktuell liefen Verhandlungen mit 100 Apothekern.

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