Pharmahandelskonzerne

Celesio wächst mit Großhandel

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Nach einer schwarzen Null 2009 hat der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio im vergangenen Jahr stärker zugelegt als erwartet: Insgesamt setzte der Konzern 23,3 Milliarden Euro (plus 8,3 Prozent) um, der Überschuss betrug 265 Millionen Euro. 2009 hatten Abschreibungen den Ertrag auf 6,5 Millionen Euro gedrückt.

2010 profitierte Celesio vor allem von einer positiven Entwicklung des Großhandels: Der Umsatz im Bereich Pharmacy Solutions stieg um 8,4 Prozent auf 19 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 19,3 Prozent auf 456,1 Millionen Euro. Hierzu trugen der 2009 übernommene brasilianische Großhändler Panpharma sowie Gehe und der britische Pharmahändler AAH bei. Gehe setzte mit knapp 4 Milliarden Euro 8 Prozent mehr um als im Vorjahr.

Zudem profitierte Celesio von der Fusion mit Phoenix in den Niederlanden: Der Konzern hat die Apothekenkette Lloyds Nederland eingebracht, im Gegenzug 45 Prozent der Anteile an Brocacef erhalten und einen positiven Einmaleffekt von 16,3 Millionen Euro verbucht.

Die eigenen Kettenapotheken setzten mit 3,3 Milliarden Euro 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum um. Nach dem Einstieg in Schweden betrieb Celesio am Jahresende 2277 Apotheken in Europa, 19 weniger als Ende 2009. Die Differenz geht auf den Einbringung der 63 niederländischen Apotheken in Brocacef zurück.

Auch das Versandhandelsgeschäft, das größtenteils von DocMorris getragen wird, legte zu: Der Umsatz stieg um 13,4 Prozent auf 291,2 Millionen Euro. Das EBITDA der Ketten- und Versandapotheken betrug 316,7 Millionen Euro (plus 5,5 Prozent).

Das EBITDA der Dienstleistungen für die Pharmaindustrie ging um 17,4 Prozent auf 12,2 Millionen Euro zurück. Restrukturierungen bei Pharmexx belasteten das operative Ergebnis.

Beim Ausblick bleibt Celesio zurückhaltend: In den kommenden Jahren rechnet der Konzern mit Einschränkungen bei den staatlichen Gesundheitsausgaben. Ergebnisbelastungen werden vor allem für das britischen Apothekengeschäft erwartet. Die Entwicklung des Konzern-EBITDA für 2011 und 2012 sei „insgesamt noch mit Unsicherheiten behaftet“.

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