Pharmahandelskonzerne

Celesio-Übernahme in Gefahr

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Berlin -

Auf dem Weg zum

 

selbsternannten „GlobalHealthcareLeader“ haben es Celesio und McKesson mit

einem hartnäckigen Störenfried zu tun. Der US-Finanzinvestor Paul E.

Singer bringt die geplante Milliardenübernahme in ernste Gefahr: Während

der US-Großhändler sein Übernahmeangebot noch durch die Finanzaufsicht

prüfen lässt, baute Singers Hedgefonds Elliott seinen Anteil an Celesio

jetzt auf 21,13 Prozent aus. Nicht mehr viel, und der Deal droht zu

platzen.

Erst vor einer Woche hatte Singer die Schwelle von 10 Prozent überschritten. Sollte Singer die Sperrminorität erreichen, wäre die Vereinbarung zwischen Haniel und McKesson hinfällig: McKesson hat das Gebot von 23 Euro je Aktie unter den Vorbehalt gestellt, mindestens 75 Prozent der Anteile zu übernehmen. Berücksichtigt werden müssen dabei allerdings auch die Wandelanleihen, die die Zahl der ausstehenden Aktien erhöhen könnten. Bezogen darauf hat Singer derzeit einen Anteil von 17,7 Prozent.

Rein rechnerisch hat Singer bereits 830 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Für weitere 150 Millionen Euro könnte Singer sich die Sperrminorität bezogen auf die derzeit ausstehenden Aktien sichern. Noch einmal 170 Millionen Euro, und der US-Investor hätte die Schwelle erreicht, bei der der Deal platzt.

Ende Oktober hatte McKesson angekündigt, Celesio übernehmen zu wollen. Für das Haniel-Paket zahlt der US-Konzern zwei Milliarden Euro; zusammen mit den Wandelschuldverschreibungen summiert sich der Kaufpreis auf 6,1 Milliarden Euro.

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