Pharmahandel

Celesio-Kurs stürzt ab

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Die Celesio AG, nach eigenen Angaben Europas größter Pharmahandelskonzern, ist katastrophal in die Börsenwoche gestartet. Das Unternehmen hatte am vergangenen Freitag spätnachmittags eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Daraufhin war der Kurs des im M-Dax notierten Papiers bereits stark eingebrochen. Zum Wochenbeginn ließen zahlreiche Anleger Celesio fallen; am Montag fiel der Kurs auf unter 40 Euro. Das entspricht einem Verlust von 27 Prozent gegenüber Ende April, als die DocMorris-Übernahme - und wohl auch die Liberalisierungs-Prophezeiungen von Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle - die Herzen zahlreicher Anleger hatten höher schlagen lassen.

Vorübergehend stürzte der Kurs am Montag um 12,7 Prozent ab und näherte sich dem 52-Wochen-Tief von gut 38,39 Euro. Sein 52-Wochen-Hoch von rund 55 Euro hatte Celesio nach der Ankündigung der DocMorris-Übernahme erreicht. Anschließend war der Kurs sukzessive zurückgegangen; auch die Nachrichten von den Reaktionen der Apotheker hatten die Anleger verschreckt. Eine merkliche Erholung verzeichnete das Papier nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen im August. Dort hatten die Aussichten weit positiver geklungen als in der Meldung vom Freitag.

Da sich Celesio bei seinen jüngsten Aussagen auf den britischen Markt konzentriert, dürften Analysten nun insbesondere die Entwicklungen im deutschen Markt beobachten. Es war bekannt und seitens des Unternehmens bestätigt worden, dass die deutsche Celesio-Großhandelstochter Gehe Umsatzeinbußen hatte hinnehmen müssen - infolge der DocMorris-Übernahme. Zuletzt hatte Gehe-Chef André Blümel in Düsseldorf erklärt, die Aufregung der Apotheker habe sich gelegt; die ersten emotionalen Reaktionen seien vorüber, man werde "immer besser verstanden".

Während der EXPOPHARM in Düsseldorf berichteten dagegen Branchenkenner, die Expansion der DocMorris-Partnerapotheken verlaufe nur schleppend, weil Gehe den Konflikt mit den lokalen Konkurrenzapotheken fürchte. DocMorris hat angekündigt, bis zum Jahresende 100 Partner-Apotheken in Deutschland in das Franchisekonzept aufzunehmen.

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