Generikakonzerne

Apothekenflucht kostet Stada Millionen

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Berlin -

Nicht nur Probleme in Serbien, sondern auch der Ausstieg aus dem umstrittenen Liefermodell für das Parkinsonpräparat Apo-Go direkt an Patienten belastet die Ertragslage von Stada: Weil die britische Stada-Tochter Britannia den Vertrag mit Cephalon kündigte, muss der Konzern einen Sondereffekt von 5,4 Millionen Euro vor beziehungsweise 3,9 Millionen Euro nach Steuern verbuchen. Dazu kommen Wertberichtigungen von 97 Millionen Euro aus Serbien – Stada ist wieder in den roten Zahlen.

Obwohl der Umsatz in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro stieg, stand unter dem Strich ein Minus von 6,5 Millionen Euro. In Deutschland ging es beim Umsatz weiter rückwärts: 359 Millionen Euro, minus 9 Prozent.

Im Generikabereich setzt Stada auf dem Heimatmarkt derzeit auf Profitabilität statt Masse: Mit 265 Millionen Euro lag der Umsatz 11 Prozent unter Vorjahr: Während Aliud 10 Prozent auf 146 Millionen Euro verlor, gab Stadapharm mit 93 Millionen Euro 16 Prozent ab. Auch Cell pharm verlor 2 Prozent auf 23 Millionen Euro. Mit den jüngsten Zuschlägen bei den Rabattverträgen soll es jetzt aber wieder bergauf gehen. Das Markengeschäft wuchs um 1 Prozent auf 93 Millionen Euro.

Gut lief es in Russland (193 Millionen Euro, plus 24 Prozent), Italien (108 Millionen Euro, plus 8 Prozent), Belgien (106 Millionen Euro, plus 7 Prozent), Spanien (83 Millionen Euro, plus 35 Prozent) und sogar Serbien (72 Millionen Euro, plus 37 Prozent nach außergewöhnlich schwachem Vorjahresniveau).

Bereinigt um die Sondereffekte stiegen das operative Ergebnis (EBITDA) um 7 Prozent auf 241 Millionen Euro und der Konzerngewinn um 10 Prozent auf 100 Millionen Euro. Das Gesamtjahr will man in Bad Vilbel mit einem Gewinn im zweistelligen Millionenbereich abschließen. 2010 hatte unter dem Strich ein Überschuss von 69 Millionen Euro gestanden – ein Drittel weniger als 2009. Eigentlich hatte es in diesem Jahr wieder bergauf gehen sollen – nun wird 2012 angepeilt.

 

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