Emesis

Tipps bei Übelkeit und Erbrechen

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Berlin -

Reisezeit macht Übelkeit. Doch nicht nur die Fahrt mit Schiff oder Auto schlägt so manchem auf den Magen. Die Gründe für Übelkeit sind vielfältig, ebenso die Tipps.

So lästig die Übelkeit (Nausea) und das ihr folgende Erbrechen auch sind, sie sind wichtige Schutzmechanismen unseres Körpers. Werden Schadstoffe, Krankheitserreger oder Gifte über Nahrung oder Getränke aufgenommen, versucht unser Körper sie auszuscheiden, bevor sie sich in uns ansiedeln können bzw. verdaut werden. Die Stoffe reizen unseren Magen bzw. Darm und an das Brechzentrum im Gehirn werden Signale gesendet. Oft wird das Gesicht blass, die Schweißproduktion wird angeregt und der Speichelfluss nimmt zu, um die Zähne vor dem aggressiven Mageninhalt zu schützen. Das Erbrechen wird ausgelöst indem sich der Gastrointestinaltrakt krampfartig zusammenzieht.

Manchmal sind die Ursachen für Übelkeit und Erbrechen nicht ganz so simpel und nachvollziehbar. Migränepatienten klagen oft über Erbrechen im Rahmen eines Anfalls. Auch Stress, Koffein, Alkohol und Arzneimittel können dem Magen zu schaffen machen. Gerade im Sommer bringt die Kinetose, zu deutsch: Reisekrankheit, so manchem Urlauber Erbrechen statt Erholung.

Grund für die Kinetose ist eine Verwirrung des Körpers bei der Reizaufnahme. Die Augen vermitteln ein ruhiges Bild, das Gleichgewichtsorgan bemerkt aber das Schaukeln eines Schiffes oder das Fahren von Kurven. Die Verwirrung führt zu Schwindel und Übelkeit. Verstärkt wird dieser Effekt oft, wenn während der Fahrt gelesen wird.

In der Regel verschafft das Erbrechen Erleichterung und es bedarf keiner weiteren Behandlung. Sollten die Symptome allerdings wiederkehren, stärker werden, mehrere Tage anhalten oder von Fieber bzw. starken Schmerzen begleitet werden, ist ein Arztbesuch empfehlenswert.

Empfehlen Sie Ihren Patienten nichtmedikamentöse Maßnahmen. Vor Reiseantritt möglichst wenig bzw. leichte Kost konsumieren. Das Kauen von Ingwer kann hilfreich sein. Beim Fahren den Blick auf den Horizont oder weit entfernte Punkte richten. Ausreichend trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, auch die Gabe von Elektrolyten ist möglich. Antihistaminika, wie Dimenhydrinat können zum Einsatz kommen, um die Übelkeit zu mildern. Viele Patienten beklagen jedoch die Müdigkeit als Nebenwirkung.

Ebenfalls effektiv sind pflanzliche Präparate wie Iberogast. Die Kombination der verschiedenen natürlichen Inhaltsstoffe hat mehrere Vorteile. Der Extrakt der Bitteren Schleifenblume wirkt motilitätsfördernd und entlastet dadurch den Magen. Angelikawurzel fördert die Magensaftsekretion und wirkt dadurch verdauungsfördernd und protektiv. Und auch die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamillenblüten, sind bei Übelkeit gern gesehen. Daher sollte Iberogast auch in der Reiseapotheke nicht fehlen. Aufgrund seines geringen Alkoholgehaltes und der guten Verträglichkeit ist es auch für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

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