Influenza

Österreich empfiehlt Ersatzimpfstoffe

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Berlin -

Österreichische Ärzte sollen der Regierung zufolge zunächst auf Grippeimpfstoffe von Novartis verzichten und stattdessen Vakzine anderer Hersteller verordnen. Grund sind mögliche Qualitätsmängel, die in den Impfstoffen entdeckt wurden. „Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, Hinweise auf eine Gefährdung für Patienten liegen derzeit nicht vor“, hieß es vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG).

Für die Zeit bis zur endgültigen Klärung stünden die Impfstoffe von Sanofi Pasteur MSD, GlaxoSmithKline und Abbott zur Verfügung. Novartis selbst habe das Land über die Probleme informiert, der Fall werde momentan von verschiedenen Stellen geprüft, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Einen eigenen Einfuhrstopp habe Österreich bisher nicht erlassen. Dem Ministerium liege ein Gutachten des Herstellers vor, nachdem die Partikel in den Impfstoffen unproblematisch seien.

Betroffen sind drei Impfstoffe von Novartis: Fluad, Optaflu und Sandovac. Dem BASG lägen zu den Vakzinen keine Nebenwirkungsmeldungen vor. Das Bundesamt hat nach eigenen Angaben bereits eine Evaluierung der vorliegenden Daten eingeleitet. Der Prozess könne jedoch bis zu drei Wochen dauern, so die Ministeriumssprecherin. „Glücklicherweise ist noch keine Grippezeit, die Impfungen sind noch gar nicht richtig angelaufen.“

Rund 45.000 Dosen der betroffenen Impfung Sandovac seien bereits irgendwo in der Lieferkette, sagte der Chef der österreichischen Arzneimittelagentur AGES PharmMed. Man arbeite daran festzustellen, wo sich die Impfstoffe befinden. Von einer Verwendung werde einstweilen abgeraten. Optaflu und Fluad seien in Österreich noch nicht ausgeliefert worden.

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