E-Medikation: Apotheker sind dabei Eugenie Ankowitsch, 05.12.2017 14:10 Uhr
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Vorarlberg führt ab Januar 2018 als erstes österreichisches Bundesland die E-Medikation ein. Screenshot/Hauptverband Sozialversicherungen
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Im Gegensatz zu Deutschland sind auch österreichische Apotheker mit an Bord. Screenshot/Hauptverband Sozialversicherungen
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In Deutschland ist man davon noch weit entfernt. Im Rahmen des Modellprojektes wurde zuletzt herausgefunden, dass die Software-Systeme von Arztpraxen und Apotheken nicht ohne Weiteres miteinander kommunizieren können. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Das zweijährige Projekt wurde vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit insgesamt 240.000 Euro gefördert. Foto: Elke Hinkelbein
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„Bei vielen Arzneimitteln unterscheiden sich die Angaben in der Arztpraxis-Software im Detail von denen der Apotheken. Da sind Missverständnisse unvermeidlich“, sagte ABDA-Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Schulz. Foto: Elke Hinkelbein
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Des Weiteren sollte herausgefunden werden, ob der Medikationsplan in seiner jetzigen Form lesbar und verständlich ist. Die Patienten erhalten einen beispielhaft erstellten Plan und die dazugehörigen Arzneimittelpackungen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Seit Oktober 2016 haben Patienten einen Anspruch auf einen Medikationsplan. Foto: Elke Hinkelbein
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Projektpartner in PRIMA war neben ABDA auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie die AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - Vorarlberg führt ab Januar 2018 als erstes österreichisches Bundesland die E-Medikation ein. Alle Medikamente, die ein Patient einnimmt, können mithilfe der E-Card von Arzt und Apotheker eingesehen werden. So sollen Doppelmedikationen und gefährliche Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten verhindert werden. Patienten, die das nicht wollen, können sich abmelden. Österreichweiter Rollout soll bis 2019 abgeschlossen sein.
Künftig sollen also Ärzte auf die E-Medikationsliste ihrer Patienten zugreifen und sehen können, was andere Ärzte verordnet haben und welche Medikamente in welcher Apotheke abgeholt worden sind. Das sei ein Vorteil für Ärzte und Patienten, sagte Vorarlbergs Ärztepräsident Michael Jonas. Oft könnten sich Patienten nicht an die genaue Dosierung oder den genauen Namen eines Medikaments erinnern, die ein anderer Arzt verschrieben habe.
Auch unerwünschte Wechselwirkungen sollen mit der E-Medikation vermieden werden, so Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Rein statistisch gesehen könnten drei gemeinsam eingenommene Arzneimittel bereits drei Wechselwirkungen auslösen. Fünf Arzneimittel könnten zehn Wechselwirkungen auslösen. Dazu würden auch beispielsweise Hustensäfte oder Kopfschmerztabletten zählen.
Und so funktioniert die E-Medikation: Niedergelassene Vertragsärzte sowie Apotheken in Vorarlberg sind ab Februar 2018 verpflichtet, verordnete Medikamente in der E-Medikation zu speichern. Hat der Patienten sich nicht aktiv von der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA), in deren Rahmen die E-Medikation angeboten wird, abgemeldet, kann der Arzt die Medikationsliste einsehen und neue Verordnungen auf unerwünschte Wechselwirkungen prüfen. Diese neuen Präparate werden in der Liste gespeichert und der Patienten erhält ein Rezept mit dem entsprechenden Co
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