USA

Apotheker beraten Klinikpatienten

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Berlin -

Die US-Apothekenkette Walgreens will ein landesweites

Medikationsmanagement für Klinikpatienten einführen. Von der Einweisung

bis hin zu 30 Tagen nach der Entlassung sollen Apotheker Patienten

beraten. Zunächst soll „WellTransitions“ in den mehr als 150

Krankenhäusern, in denen Walgreens Zweigniederlassungen hat, umgesetzt

werden. Dann sollen weitere Kliniken folgen.

Das Programm entstand Walgreens zufolge vor dem Hintergrund eines neuen bundesweiten Gesetzes. Danach müssen US-Krankenhäuser seit dem 1. Oktober mit Geldstrafen rechnen, wenn die Quote der Wiedereinweisungen zu hoch ist.

Mit dem Programm verfolgt die Apothekenkette das Ziel, die Zahl der Wiedereinweisungen zu minimieren und Gesundheitskosten zu senken. Patienten soll dabei geholfen werden, die Medikamente zeitgerecht und korrekt einzunehmen.

Bereits während des Klinikaufenthaltes überprüft ein Apotheker die Zusammenstellung der Medikamente auf Wechselwirkungen. Patienten und betreuende Angehörige werden von dem Pharmazeuten zudem in die korrekte Medikamenteneinnahme eingewiesen. Sie erhalten darüber hinaus auch generelle Informationen zu den eingenommenen Arzneimitteln.

Nach der Entlassung liefert der Apotheker dem Patienten die Arzneimittel bis nach Hause. Regelmäßige Telefonanrufe zur Beurteilung des Fortschritts des Patienten und Erinnerungen an Arzttermine gehören auch dazu. Über eine Hotline ist ein Ansprechpartner der Apothekenkette rund um die Uhr erreichbar.

Walgreens ist die größte Apothekenkette in den USA. Der Konzern betreibt etwa 8200 Apotheken. Im vergangenen Jahr lag der Gesamtumsatz bei 72 Milliarden US-Dollar. Im Juni wurde bekannt, dass Walgreens beim britischen Pharmahändler Boots einsteigt und zunächst 45 Prozent der Anteile übernimmt. Walgreens/Boots stellen zusammen etwa 11.000 Apotheken.

 

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