DRK rechnet mit Warteschlangen

Engpass: Vorerst kein Comirnaty in Sachsen

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Berlin -

In Sachsen steht wegen eines Lieferengpasses vorerst kein Biontech-Impfstoff für Erstimpfungen mehr zur Verfügung. Ab Samstag und voraussichtlich in der gesamten nächsten Woche könne kein Biontech-Impfstoff für Erstimpfungen angeboten werden, sagte Kai Kranich vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) am Freitag. Das betrifft auch diejenigen, die bereits einen Termin haben. Alternativ soll ihnen AstraZeneca angeboten werden.

Hintergrund ist zum einen ein Lieferengpass: Die Liefermengen und geplanten Lieferankündigungen blieben aktuell hinter den Erwartungen zurück, hieß es. Zum anderen verwies das DRK darauf, dass sämtliche noch vorhandene Biontech-Bestände für die Zweitimpfungen verwendet werden müssen. Derzeit müssten etwa 30 Prozent mehr Zweitimpfungen durchgeführt werden. Vor etwa zwei Wochen wurde entschieden, weniger Impfstoff für die zweite Spritze zurückzuhalten, um mehr Menschen impfen zu können. Entsprechend größer ist nun der Bedarf für die zweite Impfung, die innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgen muss.

Der Impfstoffwechsel für geplante Ersttermine hat zudem Auswirkungen auf die Logistik: Impfwillige müssen nun sowohl eine neue Einwilligungserklärung als auch einen neuen Anamnesebogen ausfüllen. Das DRK rechnet daher in den nächsten Tagen mit Warteschlangen vor den Impfzentren.

Sachsen hat den Kreis der Impfberechtigten erweitert und auch zusätzliche Impfzentren in Betrieb genommen. So können sich etwa im Vogtland alle Erwachsenen prinzipiell impfen lassen. Dennoch werde es aber in den kommenden Tagen nur sehr wenige Impfangebote in Sachsen geben, so das DRK. Denn es fehlt an Impfstoff. „Zumindest die Voraussetzungen sind aber geschaffen, um mehr Impfstoff zu verarbeiten“, so Kranich.

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