Impfstoff-Bestellungen gehen weiter zurück

Apotheken-Impfung: Einbruch bei Moderna

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Berlin -

Die Zahl der Impfungen gegen Covid-19 geht nach einem Rekord im Dezember seit Mitte Januar zurück. Auch Apotheken werden mit ihren Impfstoffbestellungen schon vorsichtiger. In der dritten Woche, in denen Betriebe Vakzine bei ihren Großhandlungen ordern konnten, zeigte sich im Vorwochenvergleich vor allem beim Moderna-Impfstoff Spikevax eine deutliche Zurückhaltung.

Je Apotheke konnten auch für kommende Woche maximal 240 Dosen Comirnaty von Biontech bestellt werden. Auch Praxen konnten je Ärzt:in bis zu 40 Vials ordern. Die Vakzine von Moderna und Johnson & Johnson (J&J) sind weiterhin nicht kontingentiert. Die Betriebe mussten die Aufträge bis gestern an den Großhandel melden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wies die Praxen daraufhin, nur so viel Impfstoff zu ordern, wie in der jeweiligen Woche verimpft werden kann. Es sei auch in den kommenden Wochen ausreichend Impfstoff vorhanden.

Die Apotheken gehen mit einer geringeren Zahl an Bestellungen in die dritte Impfwoche. Für die letzte Februarwoche wurden dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zufolge insgesamt 13.646 Dosen Covid-19-Impfstoff bestellt, in der Vorwoche waren es noch 20.610 Dosen. Besonders nachgefragt unter Apotheken ist weiterhin Comirnaty: 465 Apotheken bestellten 11.376 Dosen des Biontech-Impfstoffes. In der Vorwoche waren es 12.870 Dosen.

67 Prozent weniger Spikevax-Bestellungen

Besonders rückläufig ist dagegen die Zahl bei Spikevax. Der Moderna-Impfstoff, bei dem ein Vial für 20 Booster-Impfungen ausreicht, wurde deutlich weniger angefragt als in der Vorwoche. Für kommende Woche orderten nur 70 Apotheken insgesamt 2230 Dosen. In der Vorwoche waren es noch 6840 Booster-Dosen. Momentan ist es für viele Apotheken nicht einfach, überhaupt genügend Impfwillige zu finden, damit es sich lohnt, ein Fläschchen anzufangen. Denn die Apotheker:innen wollen keinen Impfstoff verschwenden.

Auch die Bestellungen des Impfstoffes von Janssen sind rückläufig. Für kommende Woche wurden 40 Dosen durch vier Apotheken bestellt. In der Vorwoche waren es noch 900 Dosen. Viele Apotheken, die sich bereits in der ersten Bestellrunde an den Impfungen beteiligten, haben zunächst nicht neu bestellt. Darüber hinaus gibt es Apotheken, die neu dazukommen und in den kommenden Tagen erstmals Impfungen anbieten.

„Mit der Einbeziehung der öffentlichen Apotheken als eigenständige Leistungserbringer in die Impfkampagne steht Bürgerinnen und Bürgern eine weitere, schnell und unkompliziert zugängliche Anlaufstelle für eine Impfung gegen Covid-19 zur Verfügung“, sagt ein Ministeriumssprecher.

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