Neues Datenbankmodell

Securpharm: Ausfall wegen Mega-Wartung

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Berlin -

Bei Securpharm steht eine außergewöhnliche Wartung an. Das Sicherheitssystem wird deshalb etwa 20 Stunden ausfallen. Betroffen sind notdiensthabende Apotheken, denn die Arbeiten werden am kommenden Wochenende durchgeführt.

Am kommenden Samstag, 13. April, wird Securpharm ab 20 Uhr abgeschaltet. Grund ist die Implementierung eines neuen Datenbankmodells, das dem Betreiber zufolge zukunftssicher sein soll. Während etwa 20 Stunden werde das System nicht zur Verfügung stehen, da die Datenbank für die Dauer dieser Maßnahme nicht durch neue Transaktionen verändert werden dürfe.

Fehlermeldung SP-901

Apotheken oder Großhändler, die in dieser Zeit auf Securpharm zugreifen, werden die Rückmeldung SP-901 erhalten. Die Software teilt damit mit, dass das System nicht genutzt werden kann.

Davon betroffen sind die notdiensthabenden Apotheken. Sie dürfen Arzneimittel weiter abgeben: Bei vorübergehenden technischen Störungen zum Zeitpunkt der Abgabe ist es erlaubt, nach Sinnesprüfung und Abwesenheit eines Fälschungsverdachtsfalles, Arzneimittel abzugeben und die Verifizierung und Ausbuchung nachträglich durchzuführen, sobald die Störung behoben ist. Die meisten Softwareprodukte können Anfragen puffern. Das bedeutet, dass die Anfragen gesammelt werden und eine Rückmeldung zurückgegeben wird, sobald das System wieder verfügbar ist. Zu beachten sind dabei jedoch doppelte Ausbuchungsversuche durch das System.

Wer keine Puffer-Funktion hat, muss die abgegebenen Packungen manuell ausbuchen. Dafür müssen vor der Abgabe die Seriennummer und der Produktcode der Packung notiert oder fotografiert werden.

Datenbestand mit 5 Milliarden Seriennummern

Securpharm ist seit mehr als fünf Jahren im Einsatz und kontrolliert laut eigenen Angaben rund 12 Millionen Transaktionen täglich. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Datenbank. Bei jeder Transaktion wird mindestens ein Packungsdatensatz im System gesucht, identifiziert und gegebenenfalls in seinem Status geändert. Dies geschehe in der Regel in weniger als 35 Millisekunden. Da jede Transaktion im System gespeichert wird, sei der Datenbestand bei mittlerweile mehr als 5 Milliarden Seriennummern gewaltig.

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