Tag der Apotheke

Protest statt Hausapotheke

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Berlin -

Der „Tag der Apotheke“ verlief in Detmold anders als von der ABDA gefordert. Gunnar Müller, Inhaber der Sonnen-Apotheke, hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen: Statt wie gewünscht in seiner Offizin zum Thema Hausapotheke zu informieren, machte er gemeinsam mit Kollegen in der Innenstadt auf die Probleme seines Berufsstandes aufmerksam.

Im Stadtzentrum hatte er sich mit Kollegen einen Demonstrationsstand aufgebaut. Mit der Inhaberin der Markt-Apotheke, Anna Blidh, und Arzt/Apotheker Dr. Christoph Klotz aus Münster verteilte er etwa 500 Flyer.

Die Resonanz sei „überwältigend" gewesen, sagt Müller, der auch Unterschriften unter anderem für Präsenzapotheken gesammelt hat. „Beim Thema Bürokratie in der Apotheke gibt es enorm viel Verständnis. Dann hieß es oft sofort: 'Wo muss ich unterschreiben?'", berichtet Müller. Während des Aktionszeitraums wurde er mit 80 Unterschriften unterstützt. Insgesamt konnte er bereits rund 150 Signaturen sammeln.

„Es war sehr viel Begeisterung zu spüren“, sagt Müller. Die Passanten hätten sich für die aktuellen Probleme der Apotheken wie Rabattverträge oder Versandapotheken interessiert. Besonders das Thema Internetapotheken sei „vielen ein absoluter Dorn im Auge“, sagte er. „Die Bevölkerung steht hinter uns.“

Seine Kunden hatte Müller vorab über die geplante Aktion und die Schließung am 24. Mai informiert. Im April hatte er beantragt, seine Apotheke für die Aktion schließen zu dürfen. Das traf bei der Apothekerkammer laut Müller zunächst auf leichte Gegenwehr: Man habe ihn gebeten, am „Tag der Apotheke“ weiter geöffnet zu bleiben. Letztendlich habe die Kammer dem Antrag aber stattgegeben. Allerdings musste Müller für sein Anliegen eine Verwaltungsgebühr von 25 Euro zahlen.

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