Phytopharmaka

Bionorica plant Shops in Apotheken

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Der Arzneimittelhersteller Bionorica will in Apotheken ein eigenes Shop-in-Shop-System installieren: Ein Teil der Verkaufsfläche soll als „Phytotheken“ ganz Naturarzneimitteln vorbehalten sein. Zwar sollen nicht ausschließlich Bionorica-Produkte verkauft werden, doch der Marktführer hat bei seinem Konzept einen strengen Blick auf die Konkurrenz.

Finanziert werden die Shops gemeinsam von den Apotheken und Bionorica. Der Hersteller übernimmt die Investition aber nicht nur als Treuebeweis gegenüber seinen Geschäftspartnern: Da das Unternehmen aus Neumarkt in der Oberpfalz das Konzept entwickelt hat, behält es sich eine Mitsprache bei der Umsetzung vor - etwa bei der Auswahl der Produktlinien.

Die Naturarzneimittel des Marktführers dürften daher das Angebot dominieren. Dennoch sollen die Apotheker „neutral und unabhängig“ verkaufen, sagte sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC. Bionorica-Angestellte in den Shops werde es jedenfalls nicht geben.

Bislang betreiben fünf Apotheken eine „Phytothek“. Einen konkreten Zeitplan für den Rollout gebe es noch nicht, so die Sprecherin. Fest stehe, dass sich die „Phytotheken“ auf hochwertige Phytopharmaka beschränken sollen.

Apotheker Alois Sterr aus Bietigheim betreibt eine der Flaggschiff-Phytotheken. Bereits seit Oktober 2007 testet er das Konzept für Bionorica. Der Hersteller sei seinerzeit mit der Idee auf ihn zugekommen, sagte er gegenüber APOTHEKE ADHOC. An zwei Verkaufsstellen, den „grünen Kassen“, wie Sterr sie nennt, werden schwerpunktmäßig Naturheilprodukte verkauft - mit entsprechender Sicht- und Freiwahl.

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