Niedersachsen

Rezeptbetrug mit Teststreifen

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Berlin -

In Wolfsburg ist derzeit ein Rezeptbetrüger unterwegs. Der Mann bestellt Teststreifen zur Bestimmung der Thromboplastinzeit (CoaguCheck)* und löst diese mit gefälschten Rezepten ein. In mindestens acht Apotheken hat er bereits versucht, auf diese Weise Teststreifen im Wert von 300 Euro abzugreifen – manchmal mit Erfolg.

Zu den Betroffenen zählt auch Bezirksapotheker Jürgen Lübeck. „Die Rezepte waren sehr professionell gefälscht“, berichtet der Inhaber der Stadt-Apotheke in Wolfsburg. Da die Menge mit zwei 50er-Packungen nicht außergewöhnlich groß gewesen sei, könne er seinen Mitarbeitern keinen Vorwurf machen, so Lübeck. Er hat die Polizei eingeschaltet und seine Kollegen im Umkreis gewarnt.

Aufgeflogen ist der Mann nur durch einen Zufall: In einer Apotheke war eine der beiden gelieferten Packungen defekt. Als die Apothekenleiterin die fehlende Packung bei einer Filiale anforderte, gab es dort dieselbe Vorbestellung.

Die Apothekerin forschte nach: Auch in den beiden anderen Filialen hatte der Mann jeweils Teststreifen vorbestellt. Die Rezepte waren angeblich von einer Magdeburger Arztpraxis ausgestellt, Versichertennummer und die Krankenkassennummer waren falsch.

* Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels war von Blutzuckerteststreifen die Rede. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

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