Mesalazin – ein Wirkstoff, viele galenische Lösungen Alexandra Negt, 12.09.2019 13:45 Uhr
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Lokal gegen Entzündungen: Mesalazin wird oral oder rektal angewendet.
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Entscheidend ist, welcher Darmbereich betroffen ist. Foto: Pixabay
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Salofalk ist als Tablette, Direktgranulat, Zäpfchen oder Rektalschaum erhältlich.
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Zäpfchen sind bei entzündlichem Befall des Rektums und des Grimmdarms geeignete Darreichungsformen.
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Claversal gehört zu den drei am häufigsten verodneten Mesalazin-haltigen Präparaten.
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Die Anwendung von Zäpfchen erfolgt abends vor dem Schlafengehen.
Berlin -
Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gehört Mesazalin zur Standardtherapie. Insbesondere bei akuter Colitis Ulcerosa wird der Arzneistoff eingesetzt. Welche Darreichungsform für den Patienten am geeignetsten ist, hängt unter anderem von der Lokalisation der Entzündung ab. Um einen optimalen Therapieerfolg und eine langfristige Compliance zu gewährleisten, ist die Auswahl der richtigen Galenik entscheidend.
Fertigarzneimittel sind in unterschiedlichen Dosierungen und Darreichungsformen auf dem Markt:
- Zäpfchen
- Klysmen
- magensaftresistente Direktgranulate
- magensaftresistente Tabletten, auch in retardierter Form
Gerade bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist das Erreichen einer guten Compliance entscheidend, da beim vorzeitigen Absetzen der Medikation die Rezidivquote stark steigt. Durch die Auswahl des richtigen Medikamentes kann der Arzt seinen Patienten maßgeblich unterstützen.
Mesalazin ist ein lokal wirksamer Arzneistoff. Klysmen, Rektalschaum und Zäpfchen sind daher bei entzündlichem Befall des Rektums und des Grimmdarms geeignete Darreichungsformen: Rektal angewendet, kann der Wirkstoff direkt am Entzündungsort wirken. Normalerweise erfolgt die Applikation einmal täglich abends vor dem Schlafengehen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn vor der Anwendung eine Darmentleerung stattfindet.
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