Die diesjährige Ausgabe der Cannabis-Messe „Mary Jane“ öffnet ihre Tore heute erstmals zunächst nur fürs Fachpublikum. Rund 5000 Branchenvertreter aus etwa 50 Ländern sind angemeldet, wie die Veranstalter mitteilten. Erst morgen startet die Messe dann für alle übrigen Besucherinnen und Besucher. Insgesamt werden rund 60.000 Menschen auf der Veranstaltung erwartet.
Eine Besonderheit: Alkohol ist in diesem Jahr auf dem gesamten Gelände verboten. Im Fokus soll ausschließlich die Hanfpflanze stehen – auch auf dem erweiterten Party-Areal der Messe.
Ein thematischer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr laut Organisation auf medizinischem Cannabis. „Durch die neue Gesetzeslage boomt der Markt wie nie zuvor“, heißt es. Die Medizin habe erkannt, dass die Pflanze eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Krankheiten und Schmerzlinderung spielen könne. „Ein Jahr nach der Legalisierung ist Deutschland der innovativste, dynamischste Cannabis-Markt.“
„Wir haben als kleiner Szenetreff angefangen, jetzt sind wir die größte Cannabis-Messe der Welt. Wenn es um das Thema Hanf geht, haben in der Vergangenheit alle zuerst in die USA geschaut. Mittlerweile ist Deutschland der internationale Hotspot und die Mary Jane das Highlight für die Branche“, sagt Nhung Nguyen, Veranstalterin und Mitbegründerin der Messe. Immer mehr Menschen nutzten die Möglichkeit, Cannabis per Rezept online zu bestellen und über eine Apotheke zu beziehen, Lieferdienste würden die Bestellung direkt zum Kunden bringen. „Die Medizin hat erkannt, dass die Pflanze eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Krankheiten und Schmerzlinderung spielen kann. Die anfänglichen Berührungsängste von Ärzten und Apotheken lösen sich immer mehr auf“, so die Veranstalterin.
Mit dabei ist unter anderem die Plattform DoktorABC, „Deutschlands modernste Plattform für digitale Gesundheitsversorgung“, wie sich der Cannabis-Versender selbst nennt. „DoktorABC beseitigt die klassischen Hürden der Cannabisversorgung: kein Apothekenroulette, keine Wartezeiten und keine Intransparenz. Dank direkter Anbindung an über 500 Apotheken liefert die Plattform Echtzeitdaten zu Beständen und Sorten“, heißt es in einer Mitteilung zum „Premium-Service für Cannabis-Patient:innen“. „Express- oder DHL-Lieferung sowie einfache Folgerezepte – alles inklusive.“
Die Plattform setzte sich zuletzt gegen einen Mitbewerber durch – und sorgte damit für ein aufsehenerregendes Urteil: Das Landgericht (LG) Frankfurt am Main hat den Weg frei gemacht für die Einschränkung der freien Apothekenwahl. Das Problem: Beim „Premium-Lieferservice“ übernimmt die Plattform die „automatische Apothekenauswahl“.
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