Pilze, Bakterien oder Viren können Ursache für vaginale Infektionen sein. Die Behandlung der Vaginosen kann sowohl lokal als auch systemisch erfolgen. Müssen die Betroffenen Medikamente einnehmen, ist auf Wechselwirkungen zu achten. So kann zum Beispiel während der Antibiose unter einer Dauertherapie mit Lithium dessen Nephrotoxizität steigen.
Fall: Eine Kundin löst ein Rezept über ein Metronidazolpräparat ein. Sie soll das Arzneimittel auf Grund einer bakteriellen Vaginose einnehmen. Da es sich um eine ausgeprägte Infektion handelt, ist die orale Therapie unerlässlich. Zusätzlich muss die Erkrankung lokal behandelt werden. Sie leidet unter starkem Juckreiz und einem grünlichen übel riechenden Ausfluss.
Im Gespräch gibt die Frau an als Dauermedikation ein Lithiumpräparat einzunehmen. Depressive Verstimmungen und Manien sind der Grund für die Therapie mit Lithiumcarbonat.
Analyse: Die gleichzeitige Gabe von Metronidazol und Lithium kann zu einer erhöhten Konzentration an Lithium im Blut sorgen. Die Gefahr der Nephrotoxizität unter Lithium ist somit erhöht.
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