Spurenelemente

Trinkwasser: Lithium senkt Suizidrate

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In der Schulmedizin wird Lithium in Dosierungen von 300 bis 500 Milligramm gelegentlich als Antidepressivum eingesetzt. Österreichische Wissenschaftler haben jetzt festgestellt, dass das Alkalimetall als Spurenelement im Wasser die Häufigkeit von Selbstmorden in der Bevölkerung senken kann. Die Forscher von der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotheraapie der Universität Wien hatten die Suizidrate mit dem Lithium-Gehalt des Trinkwassers verglichen.

Insgesamt hatten die Forscher 6460 Trinkwasserproben in 99 Bezirken genommen und diese mit den Suizidraten vor Ort in Verbindung gesetzt. Je höher der Lithiumwert, desto niedriger die Suizidrate, schreiben die Wissenschaftler im „British Journal of Psychatry“. Andere sozioökonomische Faktoren wie Einkommenverhältnisse wurden dabei berücksichtigt.

Die Forscher sehen ihre Ergebnisse als wissenschaftlich zuverlässigen Nachweis der positiven Wirkung, warnen aber davor, das Trinkwasser vor weiteren Untersuchungen anzureichern.

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