Protesttag der Apotheken

Streik: 90 Prozent Beteiligungsquote

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Berlin -

Bei dem Protesttag der Apotheken gegen das Spargesetz hat es nach Angaben der beteiligten Apothekerverbände eine große Beteiligung gegeben. Neun von zehn Apotheken haben sich demnach in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Hamburg und dem Saarland beteiligt.

„Wir gehen von 90 Prozent der Apotheken im Land aus, die dem Streikaufruf gefolgt sind und ihre Geschäfte um 12 Uhr geschlossen haben", sagte Mathias Braband-Trabandt vom Apothekerverband Brandenburg (AVB). „Mit dem Aktionstag haben wir vor der entscheidenden Abstimmung morgen im Bundestag noch einmal ein deutliches Zeichen gesetzt.“ Die Dienstbereitschaften hätten aber die notwendige Versorgung sichergestellt.

Eine ähnliche Quote meldet das Saarland: Von den knapp 270 Apotheken hätten sich über 90 Prozent an dem Protest beteiligt, teilte Geschäftsführer Carsten Wohlfeil mit. Selbst in der Haupteinkaufsstraße in Saarbrücken sei alles zu gewesen.

„Es läuft sehr gut“, sagte der Geschäftsführer des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein und des Hamburger Apothekervereins, Georg Zwenke. Die Motivation der angesichts hoher Kostenbelastungen frustrierten Apotheker sei sehr hoch. Zwar hatte es am Vormittag noch geheißen, dass sich etwa in der Kieler Innenstadt mehrere Apotheken nicht beteiligen wollten. Am Ende waren aber doch die meisten Betriebe zu.

Es gebe ein großes Verständnis bei vielen Kunden für die Aktion. Zahlreiche Apotheker suchten auch das Gespräch mit den Kunden, um diese über die Situation aufzuklären. „Wir gewährleisten selbstverständlich den Notdienst“, betonte Zwenke.

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