Sozialversicherungen

Pflegeversicherung: 100 Millionen Euro-Überschuss

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Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt hat einem Zeitungsbericht zufolge auch der gesetzlichen Pflegeversicherung im Vorjahr einen Überschuss von 100 Millionen Euro beschert. Das geht aus Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hervor, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Ursprünglich war ein kleines Defizit erwartet worden, weil die Versicherung immer häufiger in Anspruch genommen wird. Die Sozialversicherungen, zu der auch die Pflegeversicherung zählt, hatten die ersten drei Quartale 2012 insgesamt mit einem Überschuss von 5,9 Milliarden Euro abgeschlossen.

Die Rücklagen der Pflegeversicherung seien Ende 2012 auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen, was fast zur Finanzierung von drei Monatsausgaben reiche. Die Reserven sind damit nach den Angaben doppelt so hoch, wie vom Gesetzgeber mit 2,9 Milliarden Euro oder 1,5 Monatsausgaben vorgeschrieben.

Die Bundesbürger müssen seit Beginn des Jahres mehr Geld für die Pflegeversicherung aufbringen. Der Beitragssatz stieg von 1,95 auf 2,05 Prozent, bei Kinderlosen auf 2,3 Prozent.

Immer mehr Menschen sind in Deutschland auf Pflege angewiesen – die Hauptlast tragen ihre Angehörigen. Über zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. Ende 2011 waren das 1,76 Millionen von insgesamt zweieinhalb Millionen Alten, Kranken und Behinderten. In 1,18 Millionen Fällen stemmten die Angehörigen die Pflege komplett alleine.

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