Sozialversicherungen

GKV-Einsparungen gesunken

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Berlin -

Die Sozialversicherung in Deutschland hat die ersten drei Quartale 2012 mit einem Überschuss von 5,9 Milliarden Euro abgeschlossen. Dieser war fast genauso hoch wie vor Jahresfrist (6,0 Milliarden Euro), wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bei den Krankenkassen stiegen die Ausgaben stärker als die Einnahmen.

Die Kassen haben in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 143 Milliarden Euro ausgegeben, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dem standen Ausgaben in Höhe von 138,8 Milliarden Euro gegenüber – ein Wachstum von 3,3 Prozent. Daraus ergab sich ein Finanzierungsüberschuss von 4,0 Milliarden Euro, das waren 1,3 Milliarden weniger als vor Jahresfrist.

Insgesamt wuchsen die Einnahmen der Sozialversicherungen durch den beständigen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 1,8 Prozent auf 392,8 Milliarden Euro. Die Ausgaben stiegen um 1,9 Prozent auf 386,7 Milliarden Euro. Rechnerisch ergt sich damit ein Überschuss von 6,1 Milliarden Euro.

Die Differenz erklären die Statistiker mit komplizierten haushaltstechnischen Verrechnungen. Die Sozialversicherung umfasst vor allem die Kranken-, Renten-, Unfall- und Pflegeversicherung sowie das Budget der Bundesagentur für Arbeit.

Die Einnahmen der Rentenversicherung stiegen vor allem wegen höherer Beiträge um 2,1 Prozent auf 190,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben gingen dagegen nur um 1,6 Prozent hoch, so dass sich ein Überschuss von 400 Millionen Euro ergab. Ende September 2011 hatte die Rentenversicherung noch ein Minus von 500 Millionen Euro ausgewiesen.

Trotz des Anstiegs der beitragspflichtigen Beschäftigung und damit um 5,7 Prozent höherer Beiträge, gingen die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit insgesamt zurück. Der Grund: Sie nahm weniger Geld vom Bund als Liquiditätshilfe in Anspruch. Die Ausgaben sanken zugleich kräftig (minus 5,8 Prozent), so dass der Finanzierungsüberschuss mit 1,7 Milliarden Euro um 500 Millionen Euro über dem Vorjahreswert lag. Die soziale Pflegeversicherung vergrößerte ihr Finanzierungsloch dagegen um 100 Millionen auf 200 Millionen Euro.

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