AMNOG-Folgen

Rösler verspricht Besuch in Apotheke

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will die Probleme der Apotheken mit seinen Gesundheitsreformen vor Ort persönlich kennen lernen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Baden-Württemberg lud Apotheker Rüdiger Balasus den Minister ein, sich in seiner Aachtal-Apotheke in Volkertshausen die Folgen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) in der Praxis anzusehen. Der Minister sagte spontan zu.

Rösler hatte am vergangenen Samstag an einer FDP-Diskussionsveranstaltung zur Gesundheitspolitik in den Kliniken Schmieder Allensbach teilgenommen. Vor den Landtagswahlen im Ländle am 27. März kämpft die FDP um jede Stimme. Die Liberalen stehen in ihrem Stammland unter Druck, in Umfragen rangiert die FDP zwischen 5 und 9 Prozent. Deshalb freute sich die Konstanzer Landtagskandidatin Dr. Tatjana Wolf (FDP) über die Unterstützung des Spitzenpolitikers. Wolf ist selbst Fachanwältin für Medizinrecht, Gesundheitspolitik ist ihr Steckenpferd.

Bei der Veranstaltung mit 250 Teilnehmern - laut Wolf überwiegend Apotheker - hatte sich Balasus zu Wort gemeldet und auf die Folgen der Packungsgrößenverordnung hingewiesen. Der Minister werde sich wie viele Apotheker schwer tun, die neuen Austauschregeln zu verstehen, sagte Balasus und lud Rösler ein, sich die Probleme vor Ort anzuschauen. Über die Zusage freut er sich.

Vom Ablauf des Praktikums hat Balasus schon eine genaue Vorstellung: „Nach dem Fototermin soll sich der Minister einen Kittel anziehen und dann alle Aufgaben in der Apotheke kennenlernen: Zuerst könnte er Medikamente einräumen, dann in der Rezeptur zusehen, schließlich die Apothekensoftware und die Probleme der Patienten mit Umstellungen kennen lernen“, sagte Balasus gegenüber APOTHEKE ADHOC. Für den Nachmittag sei eine Tour über die Dörfer mit bestellten Arzneimitteln geplant.

Der Apotheker hat schon Erfahrungen mit Praktikanten aus dem Bundestag: Der SPD-Gesundheitsexperte Peter Friedrich war auch schon zu Besuch in der Aachtal-Apotheke. Balasus ist nicht Mitglied einer Partei, engagiert sich aber lokal in einem Gesundheitsnetzwerk.

Einen konkreten Termin mit Rösler gibt es noch nicht. Man prüfe derzeit, in welcher Form sich ein intensives Kennenlernen des Apothekenalltags ermöglichen ließe, heißt es aus dem Ministerium.

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