Berlin - Bislang ist Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening die einzige Kandidatin für die Nachfolge von Abda-Präsident Friedemann Schmidt. Wegen der Corona-Krise ist die Personal- und Führungsdiskussion in der Abda allerdings verstummt. Jetzt bietet ausgerechnet das Corona-Thema der Kammerpräsidentin von Westfalen-Lippe eine Bühne, ihre Ambitionen in Erinnerung zu rufen. Am Donnerstagabend um 18 Uhr diskutieren Overwiening und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gemeinsam im Live-Stream „Zusammen gegen Corona“ über die Rolle der Apotheken in der Corona-Krise. Absicht oder nicht: Bei diesem Thema kann die Kammerpräsidentin eigentlich nur glänzen.
„Corona und die Apotheken“, lautet der Titel der Live-Stream-Diskussion. „Die Apothekerinnen und Apotheker halten die Stellung und sind auch während der Corona-Epidemie für die Bevölkerung da. Um den Apothekenbetrieb aufrecht zu erhalten, ist ein hohes Maß an Organisation, Engagement und besonderen Hygienemaßnahmen gefordert“, heißt es in der Ankündigung auf der Website www.zusammengegencorona.de. Man könne dort mit Spahn im Live-Stream über den „neuen“ Berufsalltag der Apotheken und die damit verbundenen Herausforderungen diskutieren. Zu Gast wird die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, sein.
Vorab können Interessierte Ihre Fragen schon mal an Spahn und Overwiening richten. Wer Namen mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse angibt, wird vor der Sendung kontaktiert und kann möglicherweise sein Anliegen live zur Diskussion beisteuern. Mit Blick auf das Corona-Thema dürfte die Diskussion für Overwiening ein „Heimspiel“ werden. Erst kürzlich hatte Spahn die Apotheker für ihre Leistungen in der Corona-Krise ausdrücklich gelobt und einen Dankesbrief veröffentlicht.
Sie seien ein „entscheidender Baustein in der Versorgung“, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an alle Apotheker Deutschlands. „Sie, die Apothekerinnen und Apotheker, und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den öffentlichen Apotheken und den Krankenhausapotheken sind ein entscheidender Baustein in der Versorgung, um die Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen und zu schützen“, lobt Spahn. „Mit Ihrer Expertise und Leidenschaft tragen Sie dazu bei, unter schwierigen Bedingungen, die Versorgung mit Arzneimitteln, Desinfektionsmitteln und Medizinprodukten sicherzustellen.“ Als besonders wertvoll zeige sich in dieser besonderen Lage „die für Apotheken prägende Verbindung von pharmakologischer Arzneimittelkenntnis und technologischer Herstellungspraxis“. Vor-Ort-Apotheken und Krankenhausapotheken könnten so sehr schnell und flexibel auf besondere Anforderungen in der Pandemie-Situation reagieren. Er wisse „sehr genau, dass Sie bei dieser Aufgabe täglich persönliche Belange hinten anstellen, kreative und professionelle Lösungen finden und Patientinnen und Patienten ausführlich informieren und ihnen Sicherheit geben. Vielen herzlichen Dank für diesen außergewöhnlichen Einsatz.“
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