Lauterbach: Telepharmazie muss kommen

„In der Mutter-Apotheke ist die Apothekerin“

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Laut Karl Lauterbach (SPD) müsse die Telepharmazie dringend in Deutschland umgesetzt werden. Es gäbe zu wenig Apotheker:innen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin -

In seinem Instagram-Format „Sprechstunde“ beantwortet Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Fragen aus der Community zu gesundheitspolitischen Themen. In der aktuellen Folge, die gestern auf dem Kanal des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) veröffentlicht wurde, ging er auf die Frage einer Kommentatorin zur Anpassung der Apothekenhonorierung ein. Dabei kam er sofort auf das Thema Telepharmazie zu sprechen.

„Wann hören Sie den Apotheken zu und beschließen eine angepasste Honorierung unserer täglichen Arbeit?“, lautete die Frage, die eine Userin an ihn stellte. „Also zunächst einmal: Wir hören den Apothekerinnen und Apothekern sehr genau zu“, entgegnete Lauterbach. Er und sein Team würden alles lesen, was seitens der Apotheken vorgetragen werde. Außerdem treffe er sich regelmäßig mit den Verbänden.

„Die Reform kann nicht die sein, dass alles so bleibt, wie es ist, und wir geben euch einfach mehr Geld“, stellte Lauterbach dann klar. Man müsse sich die Frage stellen, ob es nicht möglich sei, einige der Leistungen der Apothekerinnen und Apotheker künftig auch telepharmazeutisch zu erbringen.

Telepharmazie kommt

Was der Gesundheitsminister unter Telepharmazie versteht, erklärte er nachfolgend. „Telepharmazeutisch bedeutet: In der Mutter-Apotheke ist die Apothekerin und wenn es dann eine Frage gibt durch die pharmazeutisch-technische Assistentin, dann wird die Apothekerin aus der Mutter-Apotheke zugeschaltet, dann kann das beantwortet werden, aber die eigentliche Abgabe würde dann durch PTA passieren“, so Lauterbach. Dies würde jetzt bereits so in vielen Vor-Ort-Apotheken gehandhabt, so der Gesundheitsminister weiter.

In der kommenden Reform müsse die Telepharmazie dringend umgesetzt werden. „Wir werden sonst nicht genug Apothekerinnen und Apotheker haben, sodass wir uns hier mit der Telepharmazie schon etwas verbreitern müssen.“ Zur Frage nach einer angepassten Honorierung erklärte Lauterbach abschließend: „Wir werden die Notdienste besser bezahlen, das ist ganz klar, und wir stellen die Honorierung ein bisschen um.“

 

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