Internethandel

ebay: Apotheker schalten Bundestag ein

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Berlin -

Rx-Arzneimittel bei ebay & Co.: Weil sich niemand sonst kümmert,

spielt die Freie Apothekerschaft Internetpolizei. Nach den

Ermittlungsbehörden hat der Verein jetzt auch die Politik eingeschaltet.

Eine Beschwerde an das Online-Auktionshaus ging in Kopie an

verschiedene Adressen im Bundestag.

Bei ebay waren von einem Händler Heparin-Spritzen angeboten worden. Das Angebot ist mittlerweile entfernt, doch die Freien Apotheker monieren, dass in der Kategorie „Melden“ immer noch keine Auswahl für „verbotene Arzneimittel“ eingerichtet wurde.

Um den Druck zu erhöhen, wurde die Beschwerdemail auch an den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, den CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn sowie den Gesundheits-, den Verbraucher- und den Rechtsausschuss verschickt. Auch das Bundesjustizministerium (BMJ) und die Staatsanwaltschaft Essen wurden informiert.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zeigte bislang wenig Interesse an der Problematik: Eine Apothekerin, die sich über ähnliche Angebote bei Amazon beschwert hatte, erhielt den Hinweis, dass die deutsche Amazon-Niederlassung ihren Sitz in München habe und dass der Hinweis daher an das bayerische Gesundheitsministerium weitergegeben worden sei – „mit der Bitte um weitere Veranlassung“.

Bei ebay waren in den vergangenen Wochen immer wieder apothekenpflichtige Produkte wie OTC-Präparate, Blutzucker-Teststreifen und sogar gebrauchte Insuline angeboten worden. Die Freien Apotheker hatten daraufhin die Rechtsabteilungen von ebay und anderen Betreibern aufgefordert, die Anbieter abzumahnen.

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