Arzneimittelausgaben

Generikaquote in PKV steigt

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Generika spielen auch bei der privaten Krankenversicherung (PKV) langsam eine größere Rolle. Im Jahr 2009 lag die Generikaquote nach Verordnungen in der PKV bei 55,2 Prozent und damit 3,8 Prozentpunkte höher als im Jahr davor. Sie liegt jedoch nach wie vor deutlich unter dem Wert von 89,9 Prozent, der im gleichen Jahr bei den Krankenkassen erzielt wurde. Dies geht aus einer aktuellen Studie zur Entwicklung der Arzneimittelversorgung in der PKV hervor.

Der durchschnittliche Verordnungspreis von verschreibungspflichtigen Medikamenten liegt in der PKV bei 58,28 Euro, in der GKV nur bei 46,08 Euro. Privatversicherte geben damit im Durchschnitt 26 Prozent mehr für Rx-Arzneimittel aus als Kassenpatienten. Insgesamt verzeichneten die privaten Versicherer im Jahr 2009 Arzneimittelausgaben in Höhe von 2,33 Milliarden Euro - das sind 11,4 aller Leistungsausgaben. In der GKV machten Arzneimittel einen Anteil von 18,7 Prozent aus. Vor allem bei den Ärztehonoraren bestehen noch größere Unterschiede.

Die meisten Verordnungen entfielen bei Privatversicherten auf das Analgetikum Voltaren (Diclofenac, Novartis), das Schilddrüsenmedikament L-Thyroxin Henning (Sanofi-Aventis) und den Betablocker Beloc Zok (Metoprolol, AstraZeneca).

Der Cholesterinsenker Sortis (Atorvastatin, Pfizer) war mit einem Umsatzanteil von 2,63 Prozent wie in den Vorjahren das umsatzstärkste Medikament der PKV; hier müssen Kassenpatienten seit Jahren aufzahlen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen der Protonenpumpenhemmer Nexium (Esomeprazol, AstraZeneca) und der Blutdrucksenker Atacand (Candesartan, AstraZeneca). Diese drei Medikamente haben der Studie zufolge in der GKV eine deutlich geringere und auch abnehmende Bedeutung.


Veränderungen gab es beim Pantoprazol-Original Pantozol. Das Nycomed-Präparat büßte mehr als die Hälfte seines Umsatzanteils gegenüber dem Vorjahr ein. Als Ursache sieht die Studie die seit 2009 verfügbaren Generika und rezeptfreien Präparate.

Anders als die GKV übernehmen die privaten Versicherer auch OTC-Produkte - vorausgesetzt sie wurden vom Arzt verordnet. Mehr als ein Drittel aller zur Erstattung eingereichten Rezepte betreffen laut Studie OTC-Präparate. Allerdings ist in den vergangenen Jahren ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Im Jahr 2007 betrug ihr Anteil an den Verordnungen noch 37,3 Prozent, in 2009 lag er nur noch bei 35,8 Prozent. Insgesamt 14,1 Prozent der Arzneimittelumsätze entfielen 2009 auf OTC-Produkte.

Im Bereich der apothekenpflichtigen Produkte wurde Privatpatienten 2009 am häufigsten Aspirin (Bayer) verordnet. Die Erkältungspräparate Sinupret (Bionorica) und Nasic (Klosterfrau) folgen auf den Plätzen 2 und 3. Das umsatzstärkste OTC-Präparat bei der PKV ist das Ginkgo-Produkt Tebonin (Schwabe) mit einem Umsatzanteil von 0,65 Prozent.

Die Grundlage für die Analyse bildeten 37,8 Millionen Arzneimittelverordnungen von neun PKV-Unternehmen, bei denen mit 4,9 Millionen Patienten 57 Prozent aller Privatversicherten versichert sind.

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