Apothekenhonorar

Flach pfeift Lindemann zurück

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Berlin -

Wenn es um die Zukunft des Apothekenmarktes geht, gibt es nicht nur innerhalb der SPD verschiedene Meinungen, sondern auch in der FDP: Wegen seiner Forderung, die Apothekenzahl zu verringern, kassierte der liberale Gesundheitsexperte Lars Lindemann am Wochenende eine Schelte aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). In ihrem Grußwort beim BVpta-Kongress in Leipzig stellte die parlamentarische Staatssekretärin im BMG, Ulrike Flach, klar, dass die FDP nicht in den Markt der inhabergeführten Präsenzapotheke eingreifen wolle.

 

Lindemann hatte sich zwar für eine baldige Erhöhung des Apothekenhonorars ausgesprochen. Gleichzeitig sprach der FDP-Gesundheitsexperte aber auch von einer „Strukturbereinigung“, die notwendig sei, um zu mehr Wirtschaftlichkeit zu kommen. „Es gibt mehr Apotheken als Tankstellen in Deutschland und mir ist kein Deutscher bekannt der nicht wüsste, wie er rasch zu Benzin käme“, so Lindemann gegenüber der „Welt“.

Beim BVpta-Kongress sprach die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im sächsischen Landtag, Kristin Schütz, das Thema an: Nach dem Interview seien diverse Beschwerden von Apothekern eingegangen. In ihrer Rede zeigte Flach Verständnis für die Verärgerung über die Äußerungen ihres Parteikollegen: Das Statement habe zu Irritationen geführt. Es sei allerdings weder mit ihr noch innerhalb der Partei abgestimmt gewesen, so die Staatssekretärin.

 

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