Hartmann: Keine Angst vor Impfrecht APOTHEKE ADHOC, 17.04.2018 10:41 Uhr
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„Guter Einstieg in eine selbstbewusstere Rolle im Gesundheitsmarkt“: Der BVDAK-Vorsitzende Stefan Hartmann fordert von ABDA und Kammern, sich für ein Impfrecht in Apotheken einzusetzen. Foto: BVDAK
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Beide ließen sich von möglichen Forderungen der Ärzteschaft nach dem Dispensierrecht abschrecken. Dabei hatte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt bereits vergangenes Jahr das Impfrecht ins Spiel gebracht. Foto: Christof Stache
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Ganz unbegründet sind die Sorgen jedoch nicht. Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, hatte letztes Jahr explizit damit gedroht, das Dispensierrecht zu fordern, falls die Apotheker ihre Kompetenzen ausweiten wollen. Foto: Freie Ärzteschaft
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Jeder vierte Bundesbürger wünscht sich einer Studie der ABDA aus dem vergangenen Jahr zufolge mehr Präventionsangebote von Apothekern. Foto: ABDA
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Von den Apotheken wünschen sich die Befragten vor allem mehr Angebote zum Thema Ernährung. Grafik: ABDA
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Für derartige Angebote würden die Umfrageteilnehmer auch bezahlen. Grafik: ABDA
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Allerdings kommt es bei den meisten auf den Preis an. So gut wie alle (94 Prozent) wünschen sich eine Finanzierung der Vorsorgeangebote durch die Krankenkassen. Grafik: ABDA
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Allgemein fühlen sich die Deutschen in der Apotheke gut aufgehoben und beraten. Grafik: ABDA
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Seit 2008 hat sich die Zufriedenheit mit dem Apothekensystem gesteigert. Grafik: ABDA
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In Sachsen ist die Zufriedenheit am höchsten. Grafik: ABDA
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Stark verbessert hat sich die Zufriedenheit zum Beispiel in Thüringen. Grafik: ABDA
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Generell schätzen die Deutschen ihren Gesundheitszustand als gut ein. Grafik: ABDA
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Die meisten Befragten tun auch etwas für ihre Gesundheit – behaupten sie zumindest. Grafik: ABDA
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Beim Thema vorbeugende Maßnahmen unterscheiden sich die Menschen in den einzelnen Bundesländern nur wenig. Grafik: ABDA
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Dabei sind sich die Älteren den Präventionsmaßnahmen bewusster. Grafik: ABDA
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Das stärkere Gesundheitsbewusstsein haben die Frauen. Grafik: ABDA
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Noch immer raucht etwas mehr als jeder Vierte. Grafik: ABDA
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Die meisten Raucher leben in Nordrhein-Westfalen. Grafik: ABDA
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In Hessen wird am wenigsten geraucht. Grafik: ABDA
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Doch die Bereitschaft zum Aufhören ist bei bestimmten Gruppen gegeben. Grafik: ABDA
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Gesunde Dinge stehen bei den Deutschen eher auf dem Speiseplan als Fast Food. Grafik: ABDA
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Und auch hier zeigt sich mit dem Alter ein bewussteres Essverhalten ab. Grafik: ABDA
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Ebenso bei den Frauen. Grafik: ABDA
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In den einzelnen Bundesländern sind bei dem Thema keine großen Unterschiede auszumachen. Grafik: ABDA
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Regelmäßig eine halbe Stunde Sport? Das schaffen nicht viele. Grafik: ABDA
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Dabei leben die Norddeutschen sportlicher ... Grafik: ABDA
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... als beispielsweise die Brandenburger. Grafik: ABDA
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Im Verein sporteln immer weniger Deutsche Grafik: ABDA
Berlin - Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) fordert die ABDA auf, sich für ein Impfrecht für Apotheken einzusetzen. Die Standesvertretung kritisiert er dafür, die Forderung nicht mit Nachdruck zu verfolgen. Doch in Berlin fühlt man sich zu Unrecht an den Pranger gestellt.
BVDAK-Chef Dr. Stefan Hartmann sieht für Impfung in der Apotheke Rückenwind aus der Politik: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwarte von den Apothekern, dass sie mehr Kompetenz als Heilberufler einbringen. „Das ist doch eine Steilvorlage für eine konkrete Tätigkeit wie das Impfen in der Apotheke“, so Hartmann. Mehr Kompetenz in der Primärversorgung der Bevölkerung durch das Impfrecht sei genau der richtige Ansatz. „Wenn wir Jens Spahn ernst nehmen und nicht nur von Kompetenz reden, dann ist das Impfrecht ein guter Einstieg in eine selbstbewusstere Rolle im Gesundheitsmarkt“, so der BVDAK-Vorsitzende.
Hartmann beruft sich dabei auf die Mehrheit der Apotheker. Auch bisherige Erfahrungsberichte aus der Schweiz hätten unterstrichen, dass es nur Befürworter für das Impfen in der Apotheke gebe. In der Eidgenossenschaft hatte 2015 eine Gesetzesänderung das Impfrecht für Apotheken ermöglicht, das seitdem nach und nach eingeführt wird. Ende 2017 konnten Apotheker in 18 der 26 Kantone unter bestimmten Auflagen ohne ärztliche Verschreibung impfen. Im Kanton Tessin muss dem Apotheker eine Verschreibung vorgelegt werden.
Der Sorge der ABDA, dass das zu einer Konkurrenzsituation zwischen Ärzten und Apothekern führen könnte und dass die Mediziner im Gegenzug das Dispensierrecht fordern könnten, teilt Hartmann nicht. „ABDA und Kammern haben unsere Rechte zu vertreten und nicht die der Ärzte“, so Hartmann. „Es reicht anscheinend, mit dem Dispensierrecht zu drohen, und schon werden, wie in Bayern geschehen, die Kammerdelegierten mehrheitlich gegen das Impfrecht votieren“.
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