„Informieren statt Konsumieren“

BMG: Millionen für Cannabis-Kampagne

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Berlin -

„Legal, aber ...“ Mit einer groß angelegten Kampagne will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Cannabis-Freigabe begleiten. Wie viel Geld er dafür in die Hand nimmt, wollte er vor Journalisten nicht verraten. Auf Nachfrage der AfD im Bundestag musste er jetzt aber einräumen, dass es ein Millionenbetrag ist.

Noch ist das Cannabisgesetz nur durch das Kabinett, nicht aber durch das Parlament. Trotzdem soll jetzt schon die Aufklärungskampagne starten. Den ganzen Herbst über werde man in den sozialen Medien und in Printmagazinen werben, außerdem werde es eine Landingpage geben, auf der man alle Informationen finden werde.

Die Mittel werde man aus dem eigenen Haushalt nehmen, sagt Lauterbach nach dem Kabinettsbeschluss vor Journalisten. Weitere Details verriet er nicht: „Das Geld wird da sein, und mehr ist dazu nicht zu sagen.“

Der AfD-Abgeordnete Leif-Erik Holm hakte nach: Wie hoch die Kosten jeweils für die Bereiche Agentur, Plakatwerbung, Radioschaltungen, Zeitungsanzeigen, Internetseiten, Flyer und so weiter seien. In ihrer Antwort räumt Staatssekretärin Sabine Dittmar (SPD) ein: „Das Bundesministerium für Gesundheit hat 1,45 Millionen Euro brutto bis Ende 2023 als Gesamtbudget vorgesehen. Abschließende Kostenangaben einzelner Kampagnenmaßnahmen sind aufgrund des laufenden Haushaltsjahres nicht möglich.“

Die Kampagne läuft unter dem Motto „Informieren statt Konsumieren“ und kommt mit Slogans wie „Legal, aber ... unklug“ oder „Legal, aber ... Kein Bock auf Panikattacke“ daher. Ziel soll es sein, insbesondere Jugendliche vom Konsum abzuhalten. Lauterbach erklärte, dass es bei Kampagnen um Kreativität gehe und weniger um die finanzielle Ausstattung.

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