Bislang hat der Verband keine Reaktion aus dem Ministerium erhalten. „Das beunruhigt uns und es erzürnt uns auch“, so der Vorsitzende Olaf Behrendt gegenüber APOTHEKE ADHOC. Denn die zitierte Aussage sei nur eine in einer ganzen Reihe zynischer Bemerkungen gewesen. „Ein solcher Abteilungsleiter im Ministerium ist nicht tragbar“, so Behrendt. Der Verband erwarte ein Machtwort des Wirtschaftsministers, besser noch des Ministerpräsidenten.
So habe Fritz auch die Systemrelevanz der Apotheken angezweifelt, berichtet Behrendt, der allerdings an dem Gespräch auf Arbeitsebene nicht persönlich teilgenommen hat und daher auf den Bericht der Geschäftsstelle angewiesen ist. „Die Apotheker haben in der Coronakrise Unmögliches geleistet und dann kommt ein Abteilungsleiter, dem alles egal ist“, empört sich der Verbandsvorsitzende. Während großen Konzernen in Brandenburg „der rote Teppich ausgerollt“ werde, was er ausdrücklich begrüße, lasse man „heimische Kleinbetriebe den Bach runtergehen“, so Behrendt.
Trotzdem hofft er noch auf ein Umdenken: Mit dem Gesundheitsministerium habe man schließlich sehr konstruktive Gespräche geführt und halte die Vertreter ständig auf dem Laufenden. Allein in Brandenburg seien 123 Apotheken von der AvP-Insolvenz betroffen, 20 Prozent der Betriebe des Landes. Zur Stunde gibt es ein weiteres Gespräch mit dem Gesundheitsministerium.
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