Rabattverträge

AOK-Verträge stechen sich aus

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Sollte die AOK wie geplant zum Jahreswechsel neue Rabattverträge umsetzen, könnten Vereinbarungen zwischen den AOK-Landesverbänden und Pharmaherstellern hinfällig werden: „Den Bietern wird von den AOKs Exklusivität zugesichert. Entsprechend gelten Sortimentsverträge in dem Umfang und ab dem Zeitpunkt nicht weiter, wie Zuschläge an Bieter ergehen und die Verträge in Kraft treten“, erklärte ein Sprecher der verhandlunsgführenden AOK Baden-Württemberg auf Nachfrage.

Fast alle AOK-Landesverbände hatten Portfolioverträge mit mehreren Herstellern geschlossen, nachdem die AOK mit ihrer bundesweiten Ausschreibung im Februar bei 60 Wirkstoffen endgültig gescheitert war. Ausgenommen waren lediglich die 22 Wirkstoffe, die in der bundesweiten Ausschreibung nicht beanstandet worden waren. Offenbar hatten sich die Hersteller in diesen „kleinen“ Sortimentsverträgen jedoch auf eine Klausel eingelassen, die Ausschreibungen der AOK auf Bundesebene einen Vorrang einräumt.

Zum Jahreswechsel hätten die erfolgreichen Bieter den betroffenen Wirkstoff somit für sich allein - jedenfalls für ein Regionallos. Die anderen Hersteller hätten dann schlichtweg Pech gehabt, da sie den Landes-AOKen offenbar Rabatte gewährt haben, ohne dauerhaft von einem Mehrumsatz zu profitieren. Über diese Klauseln will die ansonsten auskunftsfreudige AOK keine näheren Angaben machen. Auch die großen Generikahersteller warten mit einer öffentlichen Bewertung der neuen Ausschreibung noch ab.

Noch nicht geklärt ist, wie die Kasse künftig mit den 22 Wirkstoffen der Ausschreibung für 2008/2009 verfahren wird. Da die neuen Verträge für die Jahre 2009/2010 ausgeschrieben werden sollen, könnte sich die Überschneidung in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Apotheker müssten sich dann jedes Jahr auf neue AOK-Rabattverträge einstellen. Die Kasse kündigte an, sich der Problematik rechtzeitig vor Ablauf der Verträge anzunehmen.

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