Arzneimittelpackungen

Ärzte kritisieren Rabattverträge

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Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat eine deutlichere Angabe der Wirkstoffe auf Arzneimittelpackungen gefordert. Wegen der Rabattverträge erhielten Patienten in der Apotheke oftmals ein neues und somit unbekanntes Medikament. Die zwischen den Herstellern variierenden Produktnamen könnten insbesondere ältere Menschen verunsichern, heißt es in einer KBV-Stellungnahme.

„Es ist für den niedergelassenen Arzt fast unmöglich geworden, einen verbindlichen Einnahmezettel für den Patienten zu erstellen“, so der KBV-Vorsitzende Dr. Carl-Heinz Müller. Die Ärzte fordern deshalb, die Wirkstoffnamen „groß und gut lesbar auf jeder Packung anzugeben“.

Die KBV reagierte damit auf den „Bericht zur Lage der älteren Generationen in Deutschland“ (Altenbericht) der Bundesregierung. Darin hatten Experten den Ärzten Defizite in der Arzneimitteltherapie vorgeworfen. Die Kenntnisse älterer Patienten über Wechsel- und Nebenwirkungen sei oft unzureichend, heißt es in dem Bericht. Zudem würden jüngere Patienten in der Behandlung oft bevorzugt.

Der Altenbericht ist eine umfassende Beurteilung gesellschaftlicher Entwicklungen aus der Sicht älterer Menschen und wird in jeder Legislaturperiode einmalig erstellt. Dazu beauftragt die Regierung eine unabhängige Expertenkommission.

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